Adjutant

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Hochzeitsbild des Sigurd von Ilsemann, der Flügeladjutant des Deutschen Kaisers und Königs von Preußen Wilhelm II. vor dem Portal des Haus Doorn 1920. An des Bräutigams linker Seite steht die Kaiserin Auguste Viktoria.

Ein Adjutant (von lat. adiuvare - „helfen, unterstützen“) ist ein Offizier, der einer Kommandobehörde, vom Bataillon aufwärts, als das Organ des Kommandeurs im inneren Dienst, besonders im Schriftwesen, und zum Überbringen von Befehlen im äußeren Dienst zugeteilt ist.

Deutsches Kaiserreich

Gedenkzeichen für die Königlichen Prinzen und Generaladjutanten (1. Modell); zur Thronbesteigung von Kaiser Wilhelm II. 1888 durch Allerhöchste Kabinettsorder (A.K.O.) gestiftet. 20 Generäle und sieben königliche Prinzen erhielten das Erinnerungsabzeichen in Gold, das Abzeichen der Prinzen war vom Juwelier reduzierter Größe.

Im Deutschen Kaiserreich bis 1919 hatten im allgemeinen nur Prinzen aus regierenden Häusern Persönliche Adjutanten. Die Adjutanten regierender Fürsten wurden Flügeladjutanten genannt. Generaladjutanten waren in Generalsstellungen befindliche Adjutanten von Monarchen.

Von 1927 bis 1937 war der Charakter-Generalmajor a. D. Walter von Unruh Ehrenadjutant des ehemaligen deutschen Kaisers Wilhelm II. Hauptmann a. D. Sigurd von Ilsemann wird oft als der „letzte Flügeladjutant“ des deutschen Kaisers, dies ist so jedoch nicht richtig. Zu den letzten Flügeladjutanten gehörten auch Jenö von Egan-Krieger (Dienstantritt 1933) und Major Ulrich Freiherr von Sell, Testamentsvollstrecker des Kaisers, der 1945 von bolschewistischen SMERSCH-Schergen in einem „Speziallager“ ermordet wurde.

Gedenkzeichen für die Königlichen Prinzen, Generaladjutanten und Flügeladjutanten von Kaiser Wilhelm II.

Nachdem bereits Kaiser Wilhelm I. und der nach 90tägiger Regierungszeit verstorbene Kaiser Friedrich III. Gedenkzeichen für ihr militärisches Gefolge gestiftet hatten, führte Kaiser Wilhelm II. diese Gepflogenheit fort und stiftete 1888, dem Jahr seiner Thronbesteigung, ebenfalls diverse Gedenkzeichen für seine engsten militärischen Mitarbeiter und für alle königlichen Prinzen. Neben einem Gedenkzeichen für Generaladjutanten und für die Generale à la suite gab es auch ein solches für die Flügeladjutanten des Kaisers. Alle drei Abzeichen unterscheiden sich in der Wahl der verwendeten Materialien, die Form war bei allen gleich.

Das Gedenkzeichen für Generaladjutanten trägt in einem hochovalen Kranz aus einem Lorbeerhalbkranz (links) und einem Eichenlaubhalbkranz (rechts) freistehend und in der Mitte das kaiserliche Monogramm W R (Wilhelmus Rex) in gotischen Buchstaben. Am höchsten Punkt des Kranzes befindet sich die preußische Königskrone.

Das Gedenkzeichen für Generaladjutanten wurde im Original ganz aus vergoldetem Silber oder aus Gold gefertigt, das Abzeichen für die Flügeladjutanten hingegen aus Bronze und ganz versilbert. Bei den bronzenen Abzeichen für die Generale a la suite des Kaisers ist der königliche Namenszug und die Krone vergoldet, der Kranz dagegen versilbert.

Schärpe und Achselschnur

Unter „höherer Adjutantur“ werden die Adjutantenstellen bei den höheren Kommandostellen (von den Brigaden aufwärts) verstanden. Das äußere Abzeichen der Adjutanten im Heer des Deutschen Reiches war die über der rechten Schulter getragene Adjutantenschärpe. Adjutanten trugen zur Uniform ebenfalls Achselschnüre als ihr Tätigkeitsabzeichen. Diese wurden auch von Offizieren des Generalstabs bei Kommandobehörden (jedoch nicht von den Stabschefs und Generalstabsoffizieren) sowie von Offizieren bei Festungs-, Standort- und Truppenübungsplatzkommandanturen getragen.

Adjutanten Adolf Hitlers (alphabetische Auswahl)

Der große, blonde Otto Günsche, immer in Hitlers Nähe. Rechts in schwarzer Uniform: Ordonnanzoffizier Max Wünsche

Persönliche und Chef-Adjutanten Hitlers, Angehörige der Schutzstaffel und des Führer-Begleit-Kommandos:

Adjutanten der Waffengattungen

Joachim Peiper (rechts) im Gespräch mit seinem Adjutanten Werner Wolff und dessen just geehelichter Gattin

Verbindungs- und Ordonnanzoffiziere

Siehe auch

Literatur

Verweise