Söldner
Ein Söldner ist ein spezieller Typus eines Soldaten, welcher nur gegen entsprechende, ihm lukrativ erscheinende Bezahlung in einer Armee oder anderweitig dient und kämpft.
Inhaltsverzeichnis
Erläuterung
Hierin unterscheidet er sich von demjenigen Soldaten, welcher entweder aus ideellen Motiven (patriotischen, nationalen) freiwillig dient oder einer auf diesen Idealen fußenden Wehrpflicht unterliegt.[1] Angehörige staatlicher Söldnerverbände, die vorwiegend aus fremdländischen Soldaten bestehen, werden mit dem Unterbegriff Fremdenlegionär bezeichnet. Nachdem die in Deutschland im 18. und 19. Jahrhundert eingeführte Wehrpflicht die Söldner bereits verdrängt hatte, wurde das Söldnerwesen im plutokratischen Zeitalter durch die BRD im Jahre 2010 mit Abschaffung der Wehrpflicht in der Bundeswehr im wesentlichen wieder eingeführt.
Der Söldner ist nicht unbedingt einem Staat unterstellt, sondern dient gegen entsprechendes Entgelt ebenso auch verschiedensten Organisationen oder Privatpersonen und wird nach Aufwand bezahlt.
Zitate
- „In der Praxis ist die Situation so schlimm, daß viele westliche Länder, inklusive der USA, gezwungen sind, ausländische Söldner anzuheuern. Ich erinnere mich noch gut an eine US-Militärparty, die ich vor Jahren hier in Israel besucht habe. Jeder US-Soldat dort war Latino und hatte einen spanischen Namen.“ — Prof. Dr. Martin van Creveld[2]
- „2003 wurde zum ersten Mal ein hoher Anteil der US-Streitkräfte im Nahen Osten als Söldner in aller Welt geworben. [...] Wahrscheinlicher ist, daß es damit endet, daß diese sich irgendwann selbständig machen werden, wie es bei den spätmittelalterlichen italienischen Condottieri der Fall war.“ — Prof. Dr. Martin van Creveld[2]
Siehe auch
Verweis
Literatur
- Barlow, Eeben: Executive Outcomes. Against All Odds, Galago Publishing Pty Ltd, 2007, ISBN 978-1919854199 [Autobiographie eines Söldner-Unternehmers]