Schocken, Salman

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Schelomo Salman Schocken (* 30. Oktober 1877 in Margonin bei Posen; † 21. August 1959 in Pontresina, Schweiz) war ein jüdisch-israelischer Kaufmann und Verleger.

Werdegang

1877 in Margonin/Posen zur Welt gekommen, begann er als Wäschehändler.[1] Mit seinen Brüdern Julius und Simon gründete er 1901 in Zwickau die Warenhauskette „Schocken“, die 1933 über 30 Filialen unterhielt.

Bereits 1915 war Schocken Mitbegründer der von Martin Buber geführten zionistischen Zeitschrift „Der Jude“. 1929 gründete er das Schocken-Institut zur Erforschung der hebräischen Poesie und 1931 in Berlin den bis 1938 in Berlin existierenden Schocken-Verlag, der u. a. Kafkas Werke herausbrachte. Im Juli 1932 versuchte er, Burg Wildeck bei Abstatt zu erwerben, doch blieb ihm der Kauf durch das Fideikommissgericht in Stuttgart versagt, so daß die Burg im Juli 1933 an den württembergischen Staat kam. Als glühender Zionist ging Schocken 1934 nach Palästina, wo er als Präsident der Hebräischen Universität Jerusalem wirkte.[1] Durch den Kauf der Tageszeitung „Ha'aretz“ legte er den Grundstein für das Medienunternehmen der Haaretz-Gruppe. Ab 1940 hielt er sich häufig in den Vereinigten Staaten von Amerika auf, wo er die „Schocken-Books Inc.“ gründete. Seine „Merkur“-Warenhäuser verkaufte er 1953 an Helmut Horten. Die größte private Judaica-Sammlung hinterlassend, starb Salmann Schocken 1959 im schweizerischen Pontresina.[1]

„Er hat nicht nur praktisch die Idee des Warenhauses verwirklicht, sondern sie auch theoretisch begründet und ist durch Schriften und Vorträge, in denen er die Grundfragen des Warenhauswesens erörtert hat, hervorgetreten“, berichtete das 1930 erschienene „Reichshandbuch“ über den Großkaufmann Salmann Schocken.

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 1,2 David Korn: Wer ist wer im Judentum? FZ-Verlag. ISBN 3-924309-63-9