Sauerländer Aktionsfront
Die Sauerländer Aktionsfront (kurz: SAF) ist eine nationalistische Gruppe aus dem Sauerland.
Gruppengeschichte
Die Aktionsfront entstand 1991 aus der rechten Skinheadbewegung. Ab 1994 gab ein Mitglied der SAF das Skinmusik-Fanzine ‚Moonstomp‘ heraus. Auch andere Publikationen dieser Kategorie, wie der ‚Siegener Bärenruf‘ (ab 1996), entstanden durch SAF-Aktivisten. Charakteristisch für die SAF war der weitgehende Verzicht auf feste Strukturen. Ein führendes Mitglied erklärte dazu Mitte der 1990er Jahre, es gebe „keine Kasse, keine Führer, keine Satzung, kein Finanzstatut. (...) Es gibt nur den Namen und eine ganze Menge politisch interessierter Einzelpersonen.“ Diese Organistationsform führte unter anderem dazu, daß die Mitglieder unter wechselnden Gruppennamen auftraten, z. B. als „Nationaler Widerstand Sauerland/Siegerland“. Die SAF wirkte insbesondere in den Kreisen Siegen, Olpe und im Hochsauerlandkreis, war aber auch länderübergreifend aktiv und beteiligte sich bundesweit an Aktionen. Die Gruppe solidarisierte sich in ihrem Verbandsorgan „Freie Stimme“ 1997 mit dem Polizistenmörder Kay Diesner und bezeichnete ihn als „Kriegsgefangenen des Systems“. Auch der später wegen Mordes verurteilte Thomas Adolf gehörte damals zum Umfeld der SAF.
Im November 1997 starben die beiden Führungsmitglieder der SAF, Andre Zimmermann und Thomas Kubiak, bei einem Autounfall, als sie auf der A 1 bei Vechta nachts ungebremst in einen unbeleuchteten Sattelzug rasten. Bei dem Unfall verstarb auch der Mitgründer des Donner Versandes, Harald Theodor Mehr. Kurz darauf übernahm Daniela Wegener die Führung der SAF. Seit dem Jahr 2000 tritt die SAF meist als „Nationaler Widerstand Hochsauerland“ oder „Freie Nationalisten Sauerland/Siegerland“ in Erscheinung und zählt zu den Freien Kameradschaften im Rahmen des Nationalen Widerstandes. 2002 wurden der SAF bis zu 70 mobilisierbare Personen zugeordnet.