Diesner, Kay

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Kay Diesner

Kay Diesner (Lebensrune.png 24. Juni 1972 in Berlin-Friedrichshain) ist ein ehemaliger deutscher Kameradschaftsaktivist. Er verbüßte ab dem 23. Februar 1997 eine lebenslange Haftstrafe in der Justizvollzugsanstalt Lübeck, die im Juni 2016 zur Bewährung ausgesetzt wurde. Er gilt als „Aussteiger“.

Wirken

Kay Diesner wurde am 24. Juni 1972 in Berlin-Friedrichshain geboren und wuchs in Ost-Berlin auf. Er betätigte sich frühzeitig national-politisch, schloß sich damaligen nationalen Gruppen an und unterstützte diese aktiv. Es war nur eine Frage der Zeit, bis er Probleme mit ansässigen Antifaschisten bekam. Diese äußerten sich darin, daß mehrmals sein persönliches Eigentum wie sein Auto demoliert wurde, seine Haustür zum Wohnungseingang angezündet oder sein Briefkasten zerstört wurde. Als er beispielsweise von der Arbeit nach Hause kam, wollte man ihn mehrmals abfangen. Es wurden aus Hochhäusern Gegenstände wie Flaschen und sogar ein Fernseher nach ihm geworfen. Seine Gegner machten auch nicht Halt davor, ihm nachzuspionieren, und so wurden beispielsweise Glasscherben auf dem Rasen verteilt, auf dem er seinen Hund „Willi“ regelmäßig trainierte.

Einem eigentlichen Kampf hingegen gingen die Täter immer aus dem Weg, und so versuchte Kay Diesner, den geistigen Brandstifter, der die Antifaschisten zu den feigen Taten animiert hatte, zur Rechenschaft zu ziehen. Diesner war bekannt, daß Klaus Baltruschat das damalige Wahlbüro von Gregor Gysi (PDS) in Berlin leitete und dort regelmäßige Treffen mit zahlreichen Antifaschisten stattfanden. Am 19. Februar 1997 entschloß er sich, Baltruschat in seinem Büro aufzusuchen und ihm eine Lektion zu erteilen. Als Diesner vor Baltruschat stand, feuerte er mit seinem mitgeführten Gewehr drei Schüsse ab und verletzte Baltruschat dadurch.

Die Polizisten

Nach dem 19. Februar 1997 befand sich Kay Diesner einige Tage mit seinem Pkw auf der Flucht in Norddeutschland. Am 23. Februar 1997 wollte er zurück nach Berlin fahren, doch da ihm in der Nacht ein Reifen auf der Autobahn geplatzt war, entschloß er sich, kurze Zeit auszuruhen und zu schlafen. Eine Polizeistreife fuhr am Wagen vorbei und blieb kurz stehen, worauf Diesners Hund reagierte. Sie fuhren weiter, und Diesner dachte sich nichts dabei. Nach etwa 15 Minuten kamen die Polizisten wieder und wollten Diesners Personalien (→ BRD-Personalausweis) überprüfen. Diesner hatte sich während seiner Flucht andere Nummernschilder besorgt, mit denen er durch Norddeutschland fuhr. Da er wußte, daß vermutlich nach ihm gefahndet wurde, entschloß Diesner sich, mit seiner mitgeführten großkalibrigen Waffe des Typs Mossberg 9200 auszusteigen. Der fahrende BRD-Polizist Stefan Kussauer rannte – laut Diesners Angaben – sofort aus dem Polizeiwagen, quer über die Autobahn, auf den gegenüberliegenden Rastplatz. Dort wurde er – vor Angstschweiß völlig eingenäßt – von einem älteren Ehepaar zur Ruhe gebracht. Der andere Polizist befand sich noch im Polizeiwagen auf der Beifahrerseite. Kay Diesner forderte den Polizisten auf, sich zu entwaffnen und ihn gehen zu lassen. Dem BRD-Polizisten Stefan Grage überkam hingegen ein plötzlicher Heldenmut, wie Diesner formulierte, und der Polizist eröffnete mit seiner Handfeuerwaffe das Feuer auf ihn.

Diesner wurde getroffen, konnte sich aber hinter seinen Pkw retten. Daraufhin schoß er reflexartig mit seinem Gewehr zurück und traf den Polizisten tödlich am Hals. Kay Diesner stieg daraufhin wieder zurück ins Auto und fuhr weiter, jedoch wurde er nach einiger Zeit angehalten und verhaftet.

Die Verhaftung

Nachdem Kay Diesner verhaftet worden war, befand er sich eine Nacht lang in einer örtlichen Polizeiwache. Er wurde hier – laut eigenen Angaben – völlig entkleidet und von der gesamten polizeilichen Belegschaft gedemütigt. Die Polizisten sorgten auch dafür, daß seine Schußverletzung nicht sofort ärztlich behandelt wurde. Erst die Zwischenrufe einer Polizistin sorgten dafür, daß ein Notarzt gerufen wurde. Der erste Notarzt weigerte sich, Diesner zu behandeln, weil die Polizisten dem Arzt erzählt hatten, daß Diesner ein wildes Tier sei, das jeden angreift. Der zweite eintreffende Arzt drohte den Beamten letztendlich mit Beschwerden, so daß Diesners Schußverletzung von diesem Arzt erstversorgt werden konnte und der Arzt veranlaßte, daß Diesner in das Lübecker Universitätsklinikum gebracht werden konnte. Nach dieser Nacht wurde Diesner in die JVA Lübeck verbracht.

Die Haftzeit

Die ersten elf Jahre befand sich Kay Diesner in der Justizvollzugsanstalt Lübeck auf der Zugängerstation. Er bekam in dieser Zeit nicht – wie jeder andere gewöhnliche Langzeitgefangene – längeren Zellenaufschluß oder eine bessere Einrichtung. Seine gesamte Post wurde von der Anstaltsleitung gelesen und kopiert und regelmäßig zensiert. Eine Zensur bestand darin, Zeilen oder Absätze der Briefe willkürlich auszuschneiden oder ganz einfach mit einen dicken Filzstift unkenntlich zu machen. Diesner wurde im Gegensatz zu anderen Strafgefangenen das Privileg, regelmäßig zu telefonieren, abgesprochen, da ihm die Anstaltsleitung unterstellte, er könne „Telefon-Terror-Verbrechen“ begehen.

Kay Diesner hatte im Jahr 2012 eine erste diesbezügliche Anhörung, bei der sein genaues Endstrafmaß berechnet wurde. Im Juni 2016 wurde er aus der Haft entlassen.