Skinhead

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Skinhead, Fred Perry.jpg

Skinhead (engl. | dt. Glatzkopf, Hautkopf, kurz: Skin) ist heute eine Sammelbezeichnung für alle Angehörigen der sogenannten Skinheadszene, einer sehr heterogenen, jugendlich dominierten Subkultur. Gemeinsam haben sie vor allem die kurz bis kahl geschorenen Köpfe sowie eine Kleidung, zu deren Merkmalen meist schwere Stahlkappenstiefel und Bomber-, „Harrington“- oder „Donkey“-Jacken gehören. In der Veröffentlichten Meinung und in den Massenmedien wird der Begriff Skinhead oft synonym zu Neonazi gebraucht, selbst in bezug auf Nationalisten, die nicht im Habitus der Skinheads erscheinen. Angesichts der auch politisch sehr heterogenen Szene ist diese Gleichsetzung falsch.

Politische Ausrichtungen

Englische Skinheadbewegung der 1960er Jahre als Gegengewicht zur Hippiebewegung

Die Mehrheit der Skinheads ist nicht politisch aktiv und betont, daß die „wahren“ Skins unpolitisch seien.

Gruppierungen ohne politische Zuordnung

Asiatische Skinheads
Trojan-Skins
Traditionelle Skinheads, die sogenannten „Trojan-Skins“, wollen vor allem den sogenannten „Spirit of ’69“, den ursprünglichen Geist der Skinheadbewegung, bewahren. Sie grenzen sich deshalb von politischen Gruppierungen jeder Art ab. Auch die Haarlänge ist den traditionellen Skinheads der 1960er Jahre nachempfunden, die ihre Haare nicht rasierten oder mit der Maschine bearbeiteten, sondern lediglich so kurz schnitten („Crop“), daß man die Kopfhaut erkennen konnte. Naßrasuren sind verpönt. Ein smartes Äußeres ist ihnen genauso wichtig wie ein gutes Konzert mit einem gepflegten „Nighter“ (Tanzveranstaltung nach Konzerten; teilweise auch ohne Konzert). Ihre Musik ist vor allem Skinhead-Reggae, aber auch Ska, Rocksteady oder Northern Soul.
„Oi!“-Skins
Oi!“-Skinheads bezeichnen sich oft als die „Original-Skinheads“. „Oi!“-Skins definieren sich, wie andere Untergruppen der Skinheadszene auch, über Alkoholkonsum, „Oi!“-Konzerte und Fußball („Parole Spaß“). Ihr proletarisches Selbstbild beinhaltet keine klassenkämpferischen Gedanken. Im Gegenteil sind „Oi!“-Skins oft explizit antipolitisch.

Schwule Skinheads

GSM („Gay Skinhead Movement“)
Die Gay- oder Queer-Skins sind Vertreter des Homo-Bolschewismus und fordern die Gleichberechtigung für homosexuelle Skinheads ein. Seit den 1990er Jahren sind Kleidung der Skinheads auch als Fetisch in Schwulenkreisen verbreitet, wo der harte Männlichkeitskult von vielen als erotisch empfunden wird. Zunächst war das für die Schwulenszene eine Provokation – und wohl auch als solche interessant –; mittlerweile finden sich in den meisten Großstädten entsprechende Gruppen. Die Grenze zwischen „echten“ Skinheads, die außerdem noch schwul sind, und „Fetisch-Skins“, die nur den sexuellen Kick suchen, wird immer wieder kontrovers diskutiert, ist aber wahrscheinlich als fließend aufzufassen. Entsprechend breit ist das Spektrum, und es finden sich sowohl politische wie unpolitische Einstellungen. Es sind auch, wider Erwarten, Gayskins mit konservativer sowie deutschnationaler Einstellung anzutreffen.

Gruppierungen mit „linker“ Gesinnung

RASH und Redskins
„RASH“ steht für „Red and Anarchist Skinheads“ und vereint alle linksextremen Skins. Ein ähnlicher Zusammenschluß ist ASAP („Anarchist Skins and Punx“). „The Redskins“ waren eine linksextreme Musikgruppe, die in England sehr populär war. Sie waren Mitglieder in einer trotzkistischen Partei. Die Bewegung der „Redskins“ gründet sich auf die Herkunft der Skinheads aus der Arbeiterklasse und die daraus resultierende Unzufriedenheit mit der kapitalistischen Klassengesellschaft, ohne jedoch den Spaßcharakter des „Way of Life“ zu verleugnen. Die politische Theorie reicht von Stalinismus über Marxismus-Leninismus bis zu Einflüssen von Autonomen und des Anarchismus. Linke Skins stehen in besonderer Opposition zu den sogenannten „Boneheads“.
SHARP („Skinheads Against Racial Prejudice“)
„SHARPs“ sind selbsterklärte antirassistische Skinheads. Die Idee einer breiten antirassistischen Bewegung innerhalb der Szene wurde Ende der Achtziger Jahre in den VSA geboren und erreichte in den frühen Neunziger Jahren Deutschland. „SHARPs“ versuchen, für einen möglichst großen Teil der Skinheadszene attraktiv zu sein, und halten sich deshalb mit politischen Äußerungen jenseits der Ablehnung des Rassismus stark zurück.

„SHARP“ grenzt sich auch gegen „RASH“ und andere „Redskins“ ab. Jedoch ist „SHARP“ vielen Skins suspekt, da auch linke Skinheads als „SHARPs“ auftreten. Das Zeichen der „SHARPs“ ist eine Abwandlung des Logos von „Trojan Records“, einem bekannten Plattenlabel.

Gruppierungen mit „rechter“ bzw. „nationaler“ Gesinnung

Nationale Skinheads auf einer Veranstaltung der NPD
Blood and Honour
Von der Musikgruppe „Skrewdriver“ und anderen rechten Musikgruppen gegründete Vereinigung, mit der Losung der Waffen-SS („Blut und Ehre“). „Blood and Honour“ stellt ein internationales Netzwerk von Musikgruppen, Mailordern, Geschäften, Magazinen und nationalistischen Skinheadgruppierungen dar, das Musik für die weiße Rasse verbreitet und mit diesem Rechtsrock viel Geld verdient. Die Vereinigung wurde in der BRD verboten.
Combat 18
NS-Nahe oppressive Vereinigung, die angeblich den bewaffneten Kampf für den Nationalen Sozialismus vorbereitet und betreibt. „Combat 18“ entsprang einem Teil von „Blood and Honour“ und soll in wehrhaften Kleingruppen organisiert sein. Dieser für die Völkervielfalt kämpfende Gruppe wehrt sich gegen Feinde des deutschen Volkes, des britischen Volkes und andere menschenfeindliche Einstellungen. Die Gruppe wurde im Jahr 2020 in der BRD verboten.
Hammerskins
Kleine, aber straff organisierte Gruppe von Skinheads, die weltweit in „Divisionen“ organisiert ist. Die „Hammerskins“ verfügen in der BRD über höchstens 300 Anhänger und sind unter anderem in Verbindung mit der Veranstaltung von Rechtsrockkonzerten in Erscheinung getreten.
Parteinahe Skinheads und sonstige rechte Vereinigungen
„Boneheads“, wie die Musikgruppe „Endstufe“ und ihre Anhängerschaft, die „Aktionsfront Süd“, die die NPD in Wahlkämpfen unterstützt. Treten teils als Sicherheitspersonal auf. Des weiteren gibt es eine ganze Reihe nicht parteigebundener Vereinigungen wie die inzwischen vom BRD-„Verfassungsschutz“ als angeblich „verfassungsfeindlich“ titulierte Organisationen „Fränkische Aktionsfront“ oder „Skinheads Sächsische Schweiz“.

Kritik

Innerhalb der nationalsozialistischen Bewegung werden nationale Skinheads des öfteren kritisiert, da sie Anhänger einer Subkultur sind und dies im Widerspruch zur Volksgemeinschaft stehe. Ebenso wird kritisiert, daß das Skinheadtum nicht mit deutschen Wertvorstellungen zu vereinbaren ist und zudem negride Ursprünge besitzt. Allerdings gilt zu bedenken, daß jede Ära ihre Rebellen hat und jede Sichtweise ihre Gegner.

Während der Weimarer Republik galten sowohl Mitglieder der Konservativen Revolution als auch der SA als Feinde der damaligen deutschen Wertvorstellungen.

Trivia

Der DDR-Minister für Staatssicherheit Erich Mielke nannte Skinheads aus Unkenntnis der ihm vom Redenschreiber vorgegebenen Vokabel Ski-Heads.[1]

Siehe auch

Verweise

Fußnoten

  1. „Dennoch ist nicht zu übersehen, daß infolge permanenter, massiver und gezielter ideologischer Einwirkung des Gegners über die verschiedensten Kanäle, insbesondere mittels der elektronischen Massenmedien, sowie im Ergebnis des Wirksamwerdens feindlich-negativer Kräfte in der DDR unter bestimmten, von der Anzahl her relativ kleinen jugendlichen Personenkreisen zunehmend sozialismusfeindliche beziehungsweise -fremde Erscheinungen in Form pseudopazifistischer, anarchistischer, neonazistischer beziehungsweise neofaschistischer, aber besonders dekadenter Denk- und Verhaltensweisen zeigen. Dabei handelt es sich um solche nach westlichem Verhaltensmuster auftretende Kräfte wie Punks, Ski-Händs ...“ (Erich Mielke, ein deutscher Jäger, Original-Tondokumente aus einem Radio-Feature für DeutschlandRadio)