Schäßburg

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Schäßburg (wal. Sighișoara, ung. Segesvár) ist eine siebenbürgische Stadt im Kreis Mieresch.

Volk

Die Stadt war seit ihrer Gründung mehrheitlich von Siebenbürger Sachsen bewohnt. Bis 1930 stellten sie die zahlenmäßig größte Bevölkerungsgruppe. Die deutschfeindliche Politik besonders der späteren Kommunisten führte zu einem Rückgang des Schäßburger Deutschtumes. Gemäß der Volkszählung des Jahres 2002 sind unter den 32.304 Schäßburgern 24.571 Walachen (76,06 %), 5.934 Ungarn (18,36 %), 1.135 Zigeuner (3,51 %), 623 Deutsche (1,92 %) und 48 andere (0,15 %).[1]

Deutschtum

Dennoch konnte die Stadt ihre Deutschheit beibehalten. Schäßburg ist amtlich mittlerweile wieder dreisprachig. Die Ortstafeln und die touristischen Informationen sind Walachisch, Deutsch und Ungarisch ausgestellt. Es gibt Kindergärten, die außer von deutschen auch von walachischen und ungarischen Kindern besucht werden, welche hier Deutsch als zweite Muttersprache erlernen. Weiterführend gibt es eine deutsche Volksschule und ein deutsches Gymnasium. Schäßburg nennt auch eine Oberschule ihr eigen, in der Deutsch als Unterrichtssprache benutzt wird, nämlich das berühmte Joseph Haltrich Lyzeum. An diesem Lyzeum ist das Ablegen einer deutschsprachigen Reifeprüfung möglich, das auch von deutschen Hochschulen anerkannt wird.

Glaube

Das Stadtbild von Schäßburgs wird durch eine große Vielfalt an Weihbauten geprägt. Nach offiziellen Statistiken gehörten im Jahre 2002 75,72 % der Einwohner der rumänisch-orthodoxen Kirche an; 8,28 % waren reformiert, 5,98 % römisch-katholisch, 3,74 % unitarisch, 1,07 % Pfingstler, 0,89 % evangelisch-lutherisch, 0,86 % griechisch-katholisch u. a.[1]

Geschichte

Gründung

Schäßburg wurde in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts von deutschen Einwanderern, Siebenbürger Sachsen, gegründet. Im Jahre 1280 wird es als lateinisches Castrum Sex das erste Mal urkundlich erwähnt. Im Jahre 1298 wird es als Schespurch bzw. Schaesbrich und 1337 mit dem ungarischen Namen Seguzwar erwähnt. Erst im Jahre 1435 taucht der aus dem Ungarischen entlehnte walachische Name als Sigisoara erstmals schriftlich auf.

Dracula

Die literarische Gestalt des „Dracula“ von Bram Stoker wird mit Schäßburg in Verbindung gebracht, Vlad Țepeș (Vlad III. Drăculea, der Pfähler), Sohn des Vlad II. Dracul (der Drache), wurde möglicherweise dort geboren. Zwischen 1431 und 1436 soll er in der Stadt gewohnt haben.

Verwaltung

Schäßburger Bürgermeister ist seit dem Jahre 2000 Ioan Dorin Dăneșan, Sohn des früheren kommunistischen Bürgermeisters Ioan Dăneșan, dem der willkürliche, in Bukarest geplante Abriß eines Teiles der geschichtsträchtigen Altstadt nach den Überschwemmungen des Jahres 1975 zur Last gelegt wird. Dem jetzigen Bürgermeister wird (unter anderem von der vor Ort ansässigen Bürgerinitiative „Sighișoara Durabilă“ [Nachhaltiges Schäßburg]) vorgeworfen, zahlreiche illegale Bauvorhaben in der UNESCO-geschützten Altstadt Schäßburgs zu tolerieren und die Altstadt von der UNESCO-Welterbeliste streichen zu wollen.

Bekannte, in Schäßburg geborene Personen

Fußnoten