Schiffsklasse „Imperator“

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Zur „Imperator“-Klasse gehörten die in Hamburg gebauten größten deutschen Passagierschiffe der HAPAG-Reederei. Um wöchentlich eine Abfahrt von Europa nach Amerika garantieren zu können, setzte Albert Ballin den Bau einer Schnelldampferflotte durch.

Geschichte

Das Typschiff „Imperator“ wurde bei Vulcan-Werft, die beiden Schwesterschiffe „Vaterland“ und „Bismarck“ bei Blohm & Voss gebaut, wobei die Schiffslänge und Größe der Schiffe jedes Mal gesteigert wurde. Der Bau dieser Schiffe war zudem eine Antwort auf den zuvor begonnenen Bau der Olympic-Klasse der White Star Line, der auch die „Titanic“ angehörte.

Vulcan-Werft, Hamburg

Die Schiffswerft und Maschinenfabrik wurde von den Hamburger Ingenieuren Früchtenicht und Brock im Jahr 1851 in Stettin-Bredow gegründet. Im Jahr 1857 schloß man sich mit weiteren Unternehmen aus Stettin und Berlin zur Stettiner Maschinenbau-AG Vulcan zusammen und baute außer Schiffen auch Lokomotiven. 1870 hatte Vulcan bereits eine Belegschaft von 1.800 Mitarbeitern. Im Juni 1909 gründete die Vulcan-Werft in Hamburg eine Niederlassung, die Kaiser Wilhelm II. einweihte. Zu diesem Zeitpunkt waren etwa 8.000 Arbeiter bei dem Unternehmen beschäftigt. Kurz danach wurde im Jahr 1911 auch der Hauptsitz des Unternehmens nach Hamburg verlegt. Das Unternehmen hieß jetzt Vulcan-Werke Hamburg und Stettin, Actiengesellschaft. Die Zahl der Beschäftigten stieg stark an, so daß am Ende des Ersten Weltkrieges 20.000 Menschen bei Vulcan arbeiteten. Während des I. Weltkriegs waren die Vulcan-Werften weitgehend mit Rüstungsaufträgen für die Kaiserliche Marine beschäftigt.

Blohm & Voss, Hamburg

Hermann Blohm und Ernst Voss gründeten die Schiffswerft und Maschinenfabrik Blohm + Voss. Sie pachteten vom Senat der Hansestadt Hamburg ein Areal von 15.000 m² auf der Elbinsel Kuhwerder. Die etablierten Reedereien setzen auf ihre angestammten Werften in England. Bereits 1887 beschäftigte die Werft schon 1.200 Mitarbeiter. Im Jahre 1891 wurden Carl Laeisz und Adolph Woermann Vorsitzende des Aufsichtsrates, sie waren seit 1854 Direktoren der HAPAG. Mit der SMS „Kaiser Karl der Große“ (das vierte Schiff der Kaiser-Friedrich-Klasse) wurde 1899 das erste große Kriegsschiff an die Kaiserliche Marine ausgeliefert. Der Marineschiffbau nahm weiter zu – und warf zeitweise hohe Gewinne ab -, da die Kaiserliche Marine zum baldigen Krieg rüstete. Um 1914 arbeiteten mehrere über zehntausend Arbeiter bei Blohm & Voss. Heute hat die Blohm + Voss GmbH (Schreibweise bis 1965: Blohm & Voss) nur noch tausend Werftarbeiter beschäftigt, seit dem 5. Januar 2005 ist hier auch die Zentrale der ThyssenKrupp Marine Systems AG beheimatet.