Schiller, Karl
Karl August Fritz Schiller ( 24. April 1911 in Breslau, Schlesien;
26. Dezember 1994 in Hamburg) war ein deutscher Politiker (SPD).
Wirken
In der Regierungszeit der „Großen Koalition“ ab 1966 - unter Kanzler Kurt Georg Kiesinger - bis 1971 war er Bundeswirtschaftsminister. In der neuen Regierungskoalition unter Herbert Frahm alias Willy Brandt wurde er wieder Wirtschaftsminister und 1972 zusätzlich Bundesfinanzminister - nach dem Rücktritt des damaligen Vorgängers in diesem Amt - Alex Möller - was ihm in der damaligen Zeit die Bezeichnung „Superminister“ einbrachte.
Diese beiden Ministerien sollten aber am am 7. Juli 1972 aus Protest gegen die von SPD-Bundeskanzler Willy Brandt getroffenen wirtschaftspolitischen Entscheidungen, abgeben. Er trat zurück und schied damit aus der Bundesregierung aus.
Schon vorher, am 2. Juli 1972 hatte Professor Schiller eine schriftliche Erklärung abgegeben, die seine Rücktrittsmotive erläuterte. Er sei bin nicht bereit, eine miese Politik zu unterstützen, die nach außen den Eindruck erwecken will, die Regierung lebe nach dem Motto: „Nach uns die Sintflut!“. Damit meinte er die rapide zunehmende Staatsverschuldung durch die SPD-Regierung, zu deren Reduzierung der Bundeskanzler nicht bereit war[1].
Fußnoten
- Berliner Bundestagsabgeordneter
- Deutscher Hochschullehrer
- Hochschullehrer (Universität Hamburg)
- SA-Mitglied
- NSDAP-Mitglied
- SPD-Mitglied
- Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes mit Stern und Schulterband
- Geboren 1911
- Gestorben 1994
- Bundeswirtschaftsminister
- Bundesfinanzminister
- Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft
- BRD-Politiker
- Senator von Berlin
- Ehrensenator der Universität Hamburg
- Ehrendoktor der Westfälischen Wilhelms-Universität
- Träger des Ludwig-Erhard-Preises
- Atlantik-Brücke