Seeschlacht auf der Doggerbank

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Doggerbank - englische Schlachtflotte.jpg

Die Seeschlacht auf der Doggerbank fand am 24. Januar 1915 während des Ersten Weltkrieges statt und wurde zwischen der Kaiserlichen Marine sowie der britischen Royal Navy ausgetragen.

Verlauf

Kartenskizze Doggerbankschlacht.jpg

Vorgeschichte

Im Januar des Jahres 1915 unternahm ein von Vizeadmiral Franz Hipper geleiteter deutscher Marineverband eine Aufklärungsfahrt zu der in der Nordsee gelegenen Doggerbank. Nur zwei Monate zuvor, am 2. November 1914, war die gesamte Nordsee von der britischen Admiralität unter der Leitung des damaligen Marineministers Winston Churchill zum Kriegsgebiet erklärt worden, was den Beginn der von Großbritannien errichteten, völkerrechtswidrigen Hungerblockade bedeutete.

Am 23. Januar 1915 hatte der Flottenchef, Admiral von Ingenohl, in der Annahme, die britische Hochseeflotte (Grand Fleet) befinde sich in ihren Häfen, den Aufklärungsvorstoß des Kreuzergeschwaders in Richtung Doggerbank befohlen. Da ein Zusammentreffen mit starken feindlichen Verbänden unwahrscheinlich erschien, ordnete er keine Deckung der Operation durch Großkampfschiffe an. Erfolgreiche Funkaufklärung auf britischer Seite führte allerdings zum Auslaufen eines starken Verbandes.

Das Seegefecht

Der deutsche Flottenverband bestand aus den drei Schlachtkreuzern SMS „Seydlitz“, SMS „Moltke“ und SMS „Derfflinger“, dem Großen Kreuzer SMS „Blücher“ mit Begleitschutz von vier Kleinen Kreuzern und 18 Torpedobooten. Verhängnisvoll für die Deutschen war die Tatsache, daß der Einsatzbefehl an Hipper per Funk durchgegeben wurde und so vom britischen Entzifferungsdienst „Room 40“ entziffert werden konnte. Nur ungefähr eine Viertelstunde nach dem Auslaufen des deutschen Verbandes am späten Nachmittag des 23. Januar aus Wilhelmshaven in Richtung Doggerbank, liefen schwere britische Flottenverbände in dieselbe Richtung aus. Die aufeinandertreffenden Seestreitkräfte erlitten auf beiden Seiten deutliche Verluste.

Marinesanitätsdienst

„Während der Skagerrak-Schlacht erhielten die Linienschiffe und großen Kreuzer Artillerietreffer überwiegend im Vorschiff, wo die Reserve-Verbandplätze etwa in Höhe des vorderen Geschützturmes eingerichtet waren, während die Hauptverbandplätze, ungefähr in Höhe des achteren Turmes, deutlich seltener, und zwar im Verhältnis 4:1, getroffen wurden. Da auch Minen- und Torpedotreffer eher den Vorschiffsbereich betrafen, sollte der Gefechtsverbandplatz stets im Achterschiff untergebracht sein. Trotzdem ist dieser unter Panzerschutz liegende Ort immer von besonderer Vulnerabilität gewesen und wurde bei Artillerietreffern zur tödlichen Falle für Verwundete und Sanitätspersonal. Ein solcher verheerender Treffer ereignete sich während der Schlacht auf der Doggerbank am 24. Januar 1915 auf dem Panzerkreuzer ‚Blücher‘, auf dessen Hauptverbandsplatz und den benachbarten Sammelstellen sich etwa 150 vor allem verwundete Besatzungsangehörige einschließlich nahezu des gesamten Sanitätspersonals unter dem Schiffsarzt Marinestabsarzt Dr. Rudolf Meyer befanden.“[1]

Verweise

Fußnoten

  1. Volker Hartmann: Marinesanitätsdienst im Ersten Weltkrieg, in: „Wehrmedizinische Monatsschrift“, 60. Jahrgang (Ausgabe 2/2016; S. 55–62)