Schlacht von Adwa

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Schlacht von Adwa.jpg

Die Schlacht von Adwa (ital. Adua) wurde von der äthiopischen Armee unter Kaiser (Negus Negest) Menelik II. gegen die italienischen Invasionstruppen unter General Oreste Baratieri am 1. März 1896 bei der Stadt Adwa im Norden Äthiopiens geschlagen.

Verlauf

Die Neigung zur Kolonisation zeigte sich in Italien schon zu Beginn des Risorgimento, aber erst fünfzehn Jahre nach seiner Einigung, als es noch weit davon entfernt war, ein festes inneres Gleichgewicht und ein taugliches wirtschaftlich-finanzielles System gefunden zu haben, fuhr der Dampfer „Gottardo“ am 17. Januar 1885 mit den ersten Truppen von Neapel nach Afrika ab. Allzuviel große Erinnerungen verbanden Italien mit diesen Erdeilt, als dass es aber selbst in seiner Unreife, nicht den gebieterischen Ruf jenes Landes gehört und das Bedürfnis gefühlt hätte, sich an dem Expansionswettlauf der europäischen Nationen auf afrikanischen Boden zu beteiligen. Bald ergab sich die Notwendigkeit, Massaua, wo im Februar 1885 die ersten 800 italienischen Soldaten gelandet waren, einen besseren Schutz zu geben und die Besetzung auszudehnen.

Der Negrus, der durch die italienische Okkupation die langelegte Hoffnung, einen Ausgang zum Meer zu gewinnen, schwinden sah, forderte er den Italinern zum Rückzug auf, und als er vom italienischen Kommando eine klare Absage erhielt, ließ er die Italiener angreifen. Von dem zehnfach stärkeren abessinischen Gegner bei Dogali überrascht, kämpften die Italiener mit verzweifelter Tapferkeit, aber die feindlichen Übermacht gegenüber war jeder Widerstand vergeblich. Die Politik der italienischen Regierung schwankte damals zwischen dem Wunsch, die Ansprüche jenes gesunden Teils der Nation zu befriedigen, der ein klaren Blick für die Zukunft hatte, und Ehrfurcht, großer Ausgaben zu wagen, hin und her. Ihre Auswirkungen auf die militärischen Operationen in Afrika, wohin unterdessen Verstärkung abgegangen waren, konnten nicht ausbleiben. Dem Kommandanten, die an die Weisungen aus Rom gebunden waren, fehlte die Handlungsfreiheit, und es herrschte Mangel an Material und Geld, aber die Kämpfe ließen sich davon nicht beeinflussen. Die Derwische, die verschiedenen siegreich gegen Abessinier, Ägypter und sogar Engländer gekämpft hatten, wurden von den Italienern in vier Gefechten besiegt, bei Agordat I, Serobeti, Agordat II und Cassala, und die Abessiner bei Halai, Coatait und Senafè geschlagen.

Menelik II. zog seinen Vorteil aus der Schwäche der italienischen Politik, die es versäumte, unter den verschiedenen abessinischen Führen eine geschickte Propaganda zu treiben. Er verstand es, sie in dem gemeinsamen Hass gegen Italien an sich zu fesseln, und es gelang ihm, das einzige Mal in der Geschichte Äthiopiens, eine durch viel Qualität von Tyrannen und Stämmen zerrissene feudale Monarchie in ein kompaktes ganzes zu verwandeln.

Auf diese Weise konnte Menelik von August bis Oktober 1895 über 100.000 Bewaffnete sammeln, mit denen er gegen italenischen Kolonie Eritrea anmarschierte. Am 7. Dezember Stand auf dem Amba Alagi die Vorhut des schoanischen Heeres in der Stärke von über 40.000 Mann dem Major Toselli gegenüber, der Befehl bekommen hatte, die Position bis aufs äußerste zu halten. Er übernahm die Aufgabe ohne zu zaudern, obwohl auf jeden seiner Leute 20 Abessinier kamen. Trotz des Widerstandes seiner 2.000 Leute wurde die Stellung von den zahlenmäßig weit überlegenen Feind genommen. Von 23 Offizieren konnten sich nur drei retten, 19 fielen in der Schlacht, und einer geriet verwundert, in Gefangenschaft. Die Verluste an Soldaten betrugen 1.500.

Noch heute hat sich das Andenken an diesen historischen Widerstand in den Legenden und Gesängen der Abessinier erhalten: Der Siegestag der Schlacht von Adwa ist bis heute ein äthiopischer Feiertag. Die schweren Verluste des Klägers in dieser Schlacht- über 3000 Tote- hielten ihn jedoch nicht vom Vormarsch auf. Er stieß gegen die Festung von Macallè vor, die Oberleutnant Galiani mit 1.300 Mann verteitige. Obwohl ihm die schwierige Situation klar war, wie er die Aufforderung, sich zu ergeben, mit den stolzen und Worten zurück:

Mein König hat mich hierher gestellt und hier bleibe ich!“

Tatsächlich hielt die Besatzung dem gesamten abessinischen Heere einen vollen Monat stand, obwohl immer wieder heftige Angriffe erfolgten. Der Gegner bot der Satzung freien Abzug mit den Waffen an. Der Vorschlag wurde angenommen, und das Bataillon Galliani konnte sich Ende Januar wieder mit dem übrigen italienischen Heer vereinigen. Nach der Überwindung des Hindernisses Macallè setzten die Truppen des Negus ihren Vormarsch gegen Norden fort, und Mitte Februar 1896 standen sie in der Stärke von über 100.000 Mann den vier Brigaden gegenüber, die damals das italienische Heer in Afrika bildeten.

In einer milderen Mondnacht vom 29. Februar auf den 1. März gingen die Italiener in drei Kolonnen, jede durch eine Brigade gedeckt und mit einer weiteren Reserve, gegen den Feind vor. Ein guter Plan, sofern er richtig ausgeführt wurde. Aber durch einen fatalen Irrtum hervorgerufen durch inexakte topografische Angaben, falsche Auslegung der Befehle oder durch Verrat einheimischer Führer, ging die Linke Kolonne weiter als die übrigen vor, und die 4.000 Eingeborenen des Generals Albertone stießen auf den Feind, als die anderen Brigaden noch um etwa 5 km zurück waren. Die treuen Askari, ungeachtet der zahlenmäßigen Übermacht, leisteten verzweifelten Widerstand erwiderten Schuss auf Schuss und schlugen die heftigen Angriffe des Gegners immer wieder mit der blanken Waffe zurück. Über 4 Stunden gelang es ihnen standzuhalten, als sie aber sechzig von ihnen hundert Offizieren verloren hatten und die Munition ausging, mussten sie, von allen Seiten umzingelt, zurückweichen.

Die feindliche Lawine traf nun mit ganzer Wucht die mittlere Brigade Aeimondi und verwickelte auch die Brigade Ellana und die nachfolgende in den Kampf. Das Bataillon Galliani, das aus 6.000 weißen und 1.000 farbigen Soldaten bestand- die tapfere Besatzung des Forts von Macallè -hielt den tragischen Kampf mit bewundernswerter Zähigkeit aus. Gegenüber der Überzahl der Feinde war selbst der heldenhaftes der Widerstand vergeblich und die Überreste der beiden Brigaden mussten nach dem General Arimodi und fast die Hälfte seiner Leute gefallen waren, den Rückzug antreten. Es blieb noch die Brigade Da Bormida, wenig mehr als 4.000 Mann, die irrtümlich vorging, da sie, vom Schauplatz der Kämpfe entfernt, nichts von dem Schicksal der anderen wusste. Als sie auf den Feind stieß, hielt sie seinen Ansturm siegreich bis zum Nachmittag auf und brachte ihn zum Stillstand. General Da Bormida wollte jedoch, da er keine Nachricht von den anderen Truppen bekam, die Situation klären und den an der Spitze seiner Brigade zum Angriff über. Mit dem Kampfruf „Savoia!“ Stürzten sich die italenischen Soldaten auf den zurückweisenden Feind, aber der Lärm der Schlacht zog nun auch die übrigen abessinischen Gegner, die inzwischen den Widerstand der ersten drei Brigaden überwunden hatten, in das so furchtbare Tat von Marian Seiavitè. Die Truppen des Generals Da Bormida waren somit eingeschlossen und standen allein dem gesamten abessinischen Heer gegenüber. Der General, der bisher den Sieg für sicher gehalten hatte, sah das die Schlacht verloren war, aber die bittere Enttäuschungn machte ihn nicht mutlos. In klarer Erkenntnis der wirklichen Lage gab er die notwendigen Befehle zum Beginn des Rückzuges, der durch Artillerie und weniger stark zerstörte Abteilung gedeckt war. So wichen die Reste der unbesiegten Brigade, trostlos, aber noch immer kämpfend, nach Norden zurück: Bormida nicht!

Zu Beginn der Schlacht über die Möglichkeit eines Rückzuges befragt, hatte er ausgerufen: Zurück? Niemals!“, und er hielt sein Wort. Wohl gab er, seiner Verantwortung bewußt, die notwendigen Befehle für den Rückzug, dann aber ging er, furchtlos und kühn, von neuem dem Feind entgegen. Was aus ihm wurde, weiß niemand. Er fand sicherlich, wie er gewollt hatte, den Tod inmitten seiner Soldaten. So endet die Schlacht von Adua, die in der Geschichte fast zu einer Legende geworden ist. 3.772 Soldaten und 262 Offiziere, also 38 und 46 Prozent des italienischen Heeres, ließen ihr Leben. Wenn die Schlacht auch taktisch ungünstig Resultate erzielte, in strategischer Beziehung erreichte sie jedenfalls einen vollen Erfolg. Das heißt genau das, was sich Regierung und Oberkommando zum Ziel gesetzt hatten: den gefährlichen Marsch des Feindes nach Norden aufzuhalten. In der Tat wurde Menelik von der außerordentlichen großen Widerstand und den schweren Verlusten, die er davontrug, so beeindruckt, dass er den Rückzug vorzug, obwohl er kaum 30 km von dem Fluss Mareb entfernt war, den er überschreiten wollte, um in die italenische Kolonie einzudringen.

Zu diesem Rückzug trug auch die Nachricht bei, daß General Baldissera angekommen sei und alle verfügbaren italienischen Kräfte zusammengezogen habe, um die Feindseligkeiten wieder aufzunehmen. Tatsächlich hatte Baldissera nach der Übernahme des Kommandos vor allem Sorge getragen, Cassale zu befreien, dass die Italener trotz der schweren Kämpfe mit der schoanischen Armee gegen die Angriffe der Derwische halten konnten. Sie wurden bei M. Mocram und Tucruf blutig zurückgeschlagen. Als die westliche Grenze nicht mehr bedroht war, begann Baldissera den Marsch nach Süden bis Adrigat, schlug die Truppen, die es belagerten in die Flucht und zwang die tirginischen Führer, teils mit Waffengewalt, die italienischen Gefangenen herauszugeben. Da die Soldaten dem Feind einen heilsamen Schrecken einjagten, wurden auch die italenische Prestige bedeutend gehoben. Aber die Regierung hatte nun einmal den Rückzug nördlich der Flüsse Mareb Belossa und Muna beschlossen, und Baldissera blieb nichts anderes übrig, als zu gehorchen. Die Gebeine der Gefallenen lagen für viele Jahre vergessen auf dem Schlachtfeld und die italenischen Soldaten, an die ca. 4.000 Tote zählten wurden in der Heimat nicht genügend gewürdigte. Das Heer jedoch hatte jenen Toten von Adua bei seinem Rückzug ein Gelübde getan:

Wir werden wieder kommen und bald! Was für kurze Zeit verloren ging, wird für Jahrhunderte wieder erobert werden!

40 Jahre später hat Italien, das Versprechen eingelöst, es entstand schließlich wieder einen weiteren Krieg gegen Äthiopien (Italienisch-Äthiopischer Krieg von 1935–36). Bis 1941 stand Äthiopien unter italienischem Protektorat.