Schlacht bei Großbeeren

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Plan zur Schlacht bei Großbeeren 23. August 1813 0214.jpg

Die Schlacht bei Großbeeren fand am 23. August 1813 in der Nähe des gleichnamigen Dorfes in Brandenburg, heute Landkreis Teltow-Fläming, statt. Die Schlacht war Teil der Befreiungskriege. Die Niederlage der Franzosen verhinderte ein erneutes Vordringen der napoleonischen Truppen nach Berlin und beendete die französische Fremdherrschaft in der Mark.

Geschichte

Die französische Berlinarmee unter Marschall Oudinot stieß aus dem Raum Baruth nach Norden vor, um Berlin einzunehmen. Truppenstärke 68.000 Mann, davon 9.700 Reiter und 216 Geschützen.

Die Deckung Berlins nahm die Nordarmee unter Führung des schwedischen Kronprinzen Karl Johann (der einst als Jean-Baptiste Bernadotte bekannt war, ein Marschall von Frankreich und Napoleons Untergebener, nun aber ein loyaler Schwede und Preußen-Bewunderer) vor. Die Gesamtstärke betrug 127.000 Mann, davon 26.000 Reiter und 290 Geschütze. Die Hauptmasse bildeten zwei preußische Korps (eine Böhmische Armee unter Karl Philipp Fürst zu Schwarzenberg und eine Schlesische Armee unter Gebhard Leberecht von Blücher, Fürst von Wahlstatt) unter dem Befehl von Generalleutnant Bülow mit 74.000 Mann Linieninfanterie und Landwehrtruppen).

Am 23. August morgens stießen die französischen Kolonnen auf das erste Korps, welches erfolgreich Widerstand leistete. Nach und nach griffen alle Einheiten ins Schlachtgeschehen ein.

Überraschend griffen gegen 18:00 Uhr die preußischen Einheiten frontal an. Auf Grund des strömenden Regens versagten die Gewehre und es wurde fast nur mit Kolben und Bajonett gekämpft. Nach hartnäckigem Widerstand mußten die französischen Truppen weichen. Die französische Kavallerie wurde von der tollkühn angreifenden preußischen Reiterei erfolgreich geschlagen. Eine Verfolgung der fliehenden Truppen konnte wegen der nun einsetzenden Dunkelheit nicht erfolgen.

Der Sieg sicherte Berlin vor französischen Truppen ab. Die Verluste betrugen auf französischer Seite etwa 3.000, auf Seite der Verbündeten etwa 1.000 Mann. Es war der erste größere Einsatz der frisch gebildeten Landwehreinheiten, die, laut Generalleutnant Bülows Einschätzung, den gestandenen Linienregimentern in Nichts nachstanden.

Gedenkturm Großbeeren mit Museum und Aussichtsplattform

Das kleine Museum im Erdgeschoss des 32 Meter hohen Gedenkturmes Großbeeren (erbaut 1913 zum 100. Jubiläum der Schlacht) ist der Erinnerung an die Schlacht bei Großbeeren am 23. August 1813 gewidmet, in deren Verlauf die preußischen Truppen unter General von Bülow und ihre Verbündeten die napoleonischen Truppen hier vor den Toren Berlins besiegten und dadurch die erneute Besetzung der preußischen Hauptstadt verhinderten. Im Inneren des Turmes befindet sich eine kleine Ausstellung zur Schlacht. Verschiedene Episoden derselben werden durch Zinnsoldatendioramen nachempfunden. Die Bülow-Pyramide auf dem ehemaligen Windmühlenhügel wurde im Jahre 1906 errichtet und erinnert an General von Bülow, der die siegreiche Schlacht gegen die napoleonischen Truppen in Großbeeren befehligte. Sie besteht aus gesammelten behauenen Feldsteinen.

Siehe auch

Verweise

Literatur