Schlageter (1932)

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Buch

Johst - Schlageter.jpg
Titel: Schlageter
Autor: Hanns Johst
Erscheinungsjahr: 1932

Schlageter ist ein Buch von Hanns Johst aus dem Jahre 1932.

Schreibfeder.png

Zum 10. Todestag von Albert Leo Schlageter veröffentlichte Hanns Johst 1933 sein gleichnamiges Schauspiel in vier Akten beim Albert Langen / Georg Müller-Verlag in München. Erstmals zum Geburtstag des Reichskanzlers Adolf Hitler am 20. April 1933 in Berlin uraufgeführt und dort bereits unter tosendem Applaus und Ovationen gefeiert, begann somit der Sieges- und Erfolgszug des Dramas. Das Schauspiel entwickelte sich fortan zum erfolgreichsten Bühnenstück von Hanns Johst, was eventuell auch dazu beitrug, daß „Schlageter“ neben anderen Werken des Schriftstellers nach dem Zweiten Weltkrieg auf der Liste der auszusondernden Literatur landete. Interessanterweise soll das Drama aufgrund der latent antifranzösischen Haltung des Werkes bereits Mitte/Ende der 1930er-Jahre aufgrund von außenpolitischen Erwägungen zeitweise auf dem Index gestanden haben. Damit ist „Schlageter“ wohl eines der ganz wenigen Werke, das sowohl in der NS-Zeit als auch in der Nachkriegszeit vorübergehend zur unerwünschten Literatur gehörte. – Doch nun zum Inhalt:

Wir schreiben das Jahr 1923. Der junge Albert Leo Schlageter wird von einem „alten“ Kriegskameraden zu den Inhalten ihres Studiums der Nationalökonomie befragt. Während sich besagter Kamerad Friedrich Thiemann sichtlich gelangweilt über jene Inhalte zeigt und lieber politischen Aktivismus gegen die französischen Besetzer des Ruhrgebiets fordert, mahnt Schlageter zur Ruhe. Zwischen den beiden entfacht sich eine lebhafte Diskussion, die zunächst durch das Eintreffen der Schwester Thiemanns, Alexandra, unterbrochen wird. Das Streitgespräch endet schließlich damit, daß Thiemann aktiv werden will, Schlageter jedoch den ersehnten Frieden vorzieht.

In weiteren Gesprächen und Versuchen, die Wirren dieser dramatischen Zeit mit Argumenten für etwaige Handlungen zu füllen, geht Schlageter auch auf die Kameradschaft der Kriegsteilnehmer und deren Haltung untereinander ein, die in der neuen Republik nun als Fremdkörper wahrgenommen wird. Dabei wird auch die opportunistische Politik der Regierung der Weimarer Republik beschrieben. Schlageter jedenfalls zieht nach seinen Freikorps-Schlachten im Baltikum zunächst den Frieden vor anstatt blinde Aktionen gegen die französischen Besatzer im Ruhrgebiet verüben zu wollen.

N.S. Heute #35