Schlageter, Albert Leo

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Albert Leo Schlageter (Lebensrune.png 12. August 1894 in Schönau im Schwarzwald, Großherzogtum Baden; Todesrune.png ermordet 26. Mai 1923 auf der Golzheimer Heide bei Düsseldorf) war ein deutscher Offizier des Deutschen Heeres, Ritter des Eisernen Kreuzes beider Klassen, Freikorpskämpfer, Baltikumer, Nationalheld und späterer Blutzeuge der Bewegung.

Paßbild Schlageters aus der Zeit des Ruhrkampfes

Leben

Leutnant d. R. Schlageter

Schlageter wurde 1894 als sechstes von elf Kindern einer katholischen Bauernfamilie in Schönau im Schwarzwald im badischen Wiesental geboren. Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs machte er 1914 das Notabitur und meldete sich freiwillig zum Militär, wo er am 16. Dezember in das 5. Badische Feldartillerie-Regiment Nr. 76 in Freiburg eintrat. Daneben war er ab dem Wintersemester 1915/16 an der Universität Freiburg als Student der Theologie eingeschrieben.

Erster Weltkrieg

Als Soldat einer Fernsprechabteilung kam er an die Westfront. Dort nahm er an verschiedenen Schlachten teil, im Jahr 1915 an der Schlacht in der Champagne und der Flandernschlacht, im Jahr 1916 an der Schlacht um Verdun und der Schlacht an der Somme. Er wurde zweimal verwundet, im April 1916 zum Unteroffizier und ein Jahr später zum Leutnant der Reserve befördert. Seine Entlassung aus dem Heer erfolgte Ende Februar 1919.

Freikorps

Im März 1919 trat Schlageter dem Freikorps „von Medem“ bei (der Baltischen Landeswehr unterstellt) und beteiligte sich zunächst als Batterieführer an den Kämpfen im Baltikum und nahm unter anderem an der Seite des Hauptmanns von Medem und dem Führer der Stoßtruppe der Landeswehr Hans Baron von Manteuffel an der Befreiung Rigas am 22. Mai 1919 teil. Im Juni schloß er sich dem Freikorps „von Petersdorff“ bei der Marine-Brigade „von Loewenfeld“ (der Eisernen Division und somit der Westrussischen Befreiungsarmee unterstellt) an, mit dem er im Dezember 1919 nach schweren und verlustreichen Rückzugskämpfe nach Deutschland zurückkehrte.

Auch wenn es angeblich keinerlei offiziellen lettischen Vertrag darüber gab, so wurden – wie hier für Albert Leo Schlageter in Kurland – an die Baltikumkämpfer Anrechtsscheine für Siedlungsland vergeben, die neben dem patriotischen Antrieb einen maßgeblichen motivierenden Einfluß für die deutschen Freikorpskämpfer hatten. Zusätzlich erhielten sie bei ihrem Kampf gegen den Bolschewismus das russische Bürgerrecht.

Ab Anfang 1920 gehörte Schlageter mit dem Freikorps „von Petersdorff“ zur Marine-Brigade „von Loewenfeld“, die am Kapp-Aufstand in Breslau und bei der Bekämpfung des linken Märzputsches im Ruhrgebiet beteiligt war. Schlageter nahm unter anderem an Straßenkämpfen in Bottrop teil. Nach der zwangsweisen Auflösung der Brigade Ende Mai 1920 arbeitete er, wie viele ehemalige Angehörige, als Landarbeiter auf ostdeutschen Ländereien, ehe er Anfang 1921 für die Organisation Heinz, eine Art illegale Geheimpolizei geleitet von Karl Guido Oskar Hauenstein (von den Reichsbehörden unterstützt), in Oberschlesien aktiv wurde. Dort soll er unter anderem mit einem Kommando im Februar 1921 Gefangene aus dem Gefängnis der alliierten Kommission in Kosel befreit haben. Nach der Volksabstimmung vom 21. März in Oberschlesien fuhr er in seine Heimat, ehe er anläßlich des polnischen Okkupationsversuchs Oberschlesiens im Mai mit dem 2.500 Mann starken Freikorps Hauenstein („Sturmbatallion Heinz”) zurückkehrte und in der zweiten Angriffswelle an dem Sturm auf den Annaberg teilnahm.

Nach der Teilung Oberschlesiens im Oktober 1921 ging Schlageter nach Danzig. In dieser Periode taucht Schlageters Name in einer Mitgliederliste auf, die jedoch keiner Organisation oder Partei einwandfrei zuzuordnen ist. Trotzdem wird dies als Nachweis für die Mitgliedschaft Schlageters in der frühen NSDAP gewertet.[1]

Nach der politischen Gärung machte sich das deutsche Volk immer stärker bemerkbar, eine Unzahl von Parteien mit mehr oder minder gelungenen Programmen erhielten daraus den Auftrieb zu einem – historisch gesehen – vorübergehenden Bestehen. Jeder fühlende und denkende Deutsche sah sich vor die zwingende Notwendigkeit gestellt, seinen politischen Standpunkt zu den Dingen einzunehmen, so auch Schlageter. Daß er, der alte Frontsoldat und Freikorpskämpfer, sich von den buntschillernden, auf dem Sumpfboden von Weimar siechenden Parteiblüten nicht täuschen ließ, war nahezu selbstverständlich. Er suchte daher eine politische Organisation, in welcher der Sinn des Fronterlebnisses zu einer weltanschaulichen Klärung gelangt war und die kraftvolle Entschlossenheit gezeigt wurde, das Deutsche Reich auf festerem Grund als dem Morast von Weimar zu errichten. Er fand diese Organisation wohl in der NSDAP.

Eine bemerkenswerte Mitgliederliste des Gaues Berlin aus dem Jahre 1922, darunter die Namen Albert Leo Schlageter, Walter Wecke, Heinz Oskar Hauenstein und Hermann Kretschmann

Schon im Herbst 1922 hatte er Adolf Hitler kennengelernt, als Hitler vor Roßbachleuten und den Mitgliedern anderer Freikorps sprach. Noch im Wandel dieses langen, sehr eingehenden Vortrages, zu dem Adolf Hitler nur Stichworte auf eine Tischkarte geschrieben hatte, verpflichtete sich Schlageter Hitler durch Handschlag und wirkte danach unter Gerhard Rossbach als 61. Mitglied der Ortsgruppe Berlin in der Reichshauptstadt, ständig verfolgt von den Bütteln Severings, der die Nationalsozialisten wie Freiwild behandelte. Oft genug bewahrte Schlageter wichtiges Aktenmaterial vor der Beschlagnahme durch kühnes Zugreifen in letzter Minute. Eine politische Laufbahn schien ihren Anfang zu nehmen. Sie wurde jäh unterbrochen durch den französischen Überfall auf Deutschland.[2]

Ruhrbesetzung

Mit der völkerrechtswidrigen Ruhrbesetzung durch französisches Militär im Januar 1923 wurde Schlageter wieder für die Organisation Heinz tätig. Als Gruppenführer leitete er im aktiven Widerstand gegen die französischen Besatzungstruppen den sogenannten Stoßtrupp Essen. Um die weitere Abfuhr von deutscher Kohle nach Frankreich zu behindern, verübte seine Gruppe im März 1923 Sprengstoffanschläge beim Bahnhof Essen-Hügel und auf eine Eisenbahnbrücke der Bahnstrecke Düsseldorf–Duisburg bei Kalkum. Dabei achtete Schlageter stets peinlich genau darauf, daß keine Menschen (auch keine Angehörigen der Besatzungstruppen) verletzt oder gar getötet werden konnten. Durch den Abtransport deutscher Kohle, die im sogenannten Versailler Vertrag dem Reiche abgepreßt wurde, erfroren in diesem Winter tausende Deutsche.

Durch Schlageters Aktionen war es möglich, den französischen Diebstahl zu verhindern und notleidenden deutschen Familien das Überleben zu sichern. Infolge der französischen Abtransporte deutscher Kohle wurden 1920 in Deutschland mehrere Hochöfen aus Kohlenmangel stillgelegt. Ende Oktober 1920 stellten sämtliche Elekrizitätswerke des Rheinlandes aus Kohlenmangel ihren Betrieb ein. Ein Teil des Zugverkehrs in Deutschland mußte ebenfalls eingestellt werden.

Am 7. April 1923 wurde Schlageter im Essener Union-Hotel von den französischen Besatzern verhaftet. Der Verräter soll der Spitzel Walter Kadow gewesen sein, der später von Rudolf Höß und Martin Bormann deswegen liquidiert wurde.

Die Ladung und Anklageschrift wurden drei Tage vor Prozeßbeginn in französischer Sprache mit einer mangelhaften Übersetzung übergeben, der Pflichtverteidiger Dr. Marx erhielt diese erst zwei Tage später. Die Verhandlung begann am 8. Mai vor einem französischen Militärgericht. Am 9. Mai 1923 wurde Schlageter wegen Spionage und Sabotage zum Tode verurteilt. Eine Revisionsverhandlung am 18. Mai blieb erfolglos und ein Gnadengesuch lehnte Schlageter ab. In einem Brief an August Jürgens, einen Kameraden, schrieb er:

„… Seit 1914 bis heute habe ich aus Liebe und reiner Treue meine ganze Kraft und Arbeit meiner deutschen Heimat geopfert. Wo sie in Not war, zog es mich hin, um zu helfen. Das letzte Mal hat mir gestern mein Todesurteil gebracht. Mit Ruhe habe ich es vernommen, ruhig wird mich die Kugel treffen. Habe ich doch alles, was ich tat, nur in bester Absicht ausgeführt. Kein wildes Abenteurerleben war mein Verlangen, nicht Bandenführer war ich, sondern in stiller Arbeit suchte ich meinem Vaterlande zu helfen. Ein gemeines Verbrechen oder gar einen Mord habe ich nicht begangen.”

Leben und Werk

Abschiedsbrief

Einführung in Leben und Werk:[3]
(Zum Vergrößern anklicken)

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Tod

Die Hinrichtung

Die Ermordung

Gedenkspruch
Gauleiter Florian gehörte er zu den großen Befürwortern und Förderern des von Clemens Holzmeister entworfenen und am 23. Mai 1931 eingeweihten [Schlageter-National-Denkmal]s auf der Golzheimer Heide bei Düsseldorf
Inschrift

Es war die Nacht vom 25. zum 26. Mai 1923. In seiner finsteren Gefängniszelle schlief der am 8. Mai zum Tode verurteilte Albert Leo Schlageter. Da plötzlich — es war fast 3.15 Uhr morgens — klirrten Schlüssel an der Türe:

„Herr Schlageter, stehen Sie auf, die Stunde der Exekution Ihres Urteils ist gekommen.”

Mit diesen Worten weckte ihn der Dolmetscher. Ob er noch einen letzten Wunsch habe, fragte ihn der Staatsanwalt. So schrieb Schlageter, noch ehe er sich angekleidet hatte, diesen Brief als letzten Gruß an seine Eltern:

„Liebe Eltern!
Nun trete ich bald meinen letzten Gang an. Ich werde noch beichten und kommunizieren. Also dann auf ein frohes Wiedersehn im Jenseits.
Nochmals Gruß an Euch alle, Vater, Mutter, Josef, Otto, Frieda, Marie, die beiden Schwäger, Göttin und die ganze Heimat, Euer Albert.“

Albert Leo Schlageter beichtete kurz in der Gefängniskapelle, eine Viertelstunde nur. Zu dem französischen Offizier hatte er vorher ruhig gesagt:

„Ich werde nie in Gegenwart von Ihnen und Ihren Soldaten mit meinem Gott reden.”

Der Offizier verließ die Zelle, Posten blieben davor. Schlageter war gefaßt, und eiserne Ruhe lag auf seinen bleichen Zügen.

Dann ging es hinaus in den dämmernden Tag. Eine Schwadron Kavallerie mit gezogenem Säbel hielt vor dem Gefängnis. Eine Anzahl Kraftwagen wartete. Ein Pfarrer, ein Kaplan, ein Rechtsanwalt und zwei Gendarmen setzten sich zu dem Todgeweihten. „En avant!” rief ein Offizier. Vorn fuhr ein Auto mit Offizieren, vor und hinter dem Wagen des Verurteilten ritt je eine halbe Schwadron. Hinaus ging es zur Golzheimer Heide, wo im Frieden die Düsseldorfer Regimenter exerziert hatten. Einer seiner Begleiter schilderte die letzte Fahrt:

Der traurige Zug führte am Nordfriedhof vorbei, der als grausames Memento mori aus dem Frühnebel aufleuchtete. Bei seinem Anblick wiederholte Schlageter dem Pfarrer seine schon nach der Kommunion dem Rechtsbeistand ausgesprochene Bitte, für ein kirchliches Begräbnis zu sorgen, deren Erfüllung ihm natürlich wie bereits vorher so auch jetzt versprochen wurde. Dabei gab ihm der Pfarrer das Sterbekreuz in die Hand. Die Ecke des Friedhofs ist erreicht, die Heide beginnt. Ganz nah eine Sandgrube (,Kuhle', wie man im Rheinland sagt), wo der Held sterben soll. Militärmusik schmettert hart auf. Drei Kompanien Infanterie stehen in Parade, dazu zahlreiche Gendarmen. Ein Trupp Offiziere und eine Gruppe ausländischer Zeitungsberichterstatter vervollständigen den Rahmen des blutigen Schauspiels deutscher Rechtlosigkeit und französischer Gewaltpolitik. Das Scharfrichterkommando ist etwa ein Dutzend Mann stark. Auch seine schwerste Stunde sieht Albert Leo Schlageter nicht schwach werden. Keine Klage, keine Rührseligkeit, keine Unruhe. „Fest drückt er jedem von uns dreien die Hand und blickt uns klar und ruhig in die Augen”, berichtet Pfarrer Faßbender.

Wir sind erschüttert bis ins Innerste, aber seine mit Worten gar nicht zu schildernde Ruhe und Abgeklärtheit überträgt sich auf uns. Und nun kommt sein letztes Wort“:

Ich finde eine gewisse Befriedigung darin, daß ich sterben darf. Vielleicht kann ich durch mein Vorbild helfen! - Seit 1914 bis heute habe ich aus Liebe und reiner Treue meine ganze Kraft und Arbeit meiner deutschen Heimat geopfert. Wo Sie in Not war, zog es mich hin, um zu helfen. - Grüßen Sie mir meine Eltern, Geschwister, und Verwandten, meine Freunde und mein Deutschland!

„Mein Deutschland! Der größte Dichter könnte ein Drama nicht wirkungsvoller abschließen, als es hier, aber nicht aus künstlerischer Erwägung, nein, ganz natürlich, aus dem Zwange innerer Wahrheit heraus, geschehen ist. In zwei Worten die Erklärung und Rechtfertigung alles Handelns. Zwei Worte am Tor des Todes als Siegel für die Reinheit und Echtheit alles Wollens. Mein Deutschland! Vaterlandsliebe, Vaterlandsleidenschaft, vaterländische Besessenheit haben das Dasein beherrscht, das nun ein jähes Ende finden soll. Ohne Zagen, ohne Unruhe schreitet er auf den weißen Pfahl zu, der seine Todesstätte bezeichnet. Dort wird er, wie französische Strafvollstreckung bei Todesurteilen vorschreibt, zum Knien gezwungen; es werden ihm die Hände gefesselt und die Füße an den Pfahl festgebunden, während der Gerichtsschreiber das Urteil herunterleiert. Dann wird ihm eine breite weiße Binde um die Augen gelegt. In diesem Augenblick tiriliert die erste Lerche dicht hinter dem jungen Helden in den Maienmorgen hinein. Kommando, Salve...“

Der Getroffene stürzt vornüber.

Aus dem Kreise der Militärs tritt einer heran und gibt aus unmittelbarer Nähe einen Pistolenschuß ab, worauf der Körper noch einmal heftig zusammenzuckt.
Die Tragödie ist zu Ende. Albert Leo Schlageter ist tot. Auf deutschem Boden hat französische Soldateska das gleichfalls in deutschen Landen von französischen Richtern in Friedenszeit gefällte Todesurteil gegen einen deutschen Mann vollstreckt. Es ist gegen das Deutsche Reich etwas geschehen, was sonst nur gegen Negerstämme im dunkelsten Afrika möglich war: Anmaßung des höchsten Rechtes durch Landesfremde. Der Tiefpunkt deutscher Schmach ist erreicht.”

„Durch die Morgenluft weht die Schande Frankreichs und der Ruhm eines Deutschen, der seine Heimat heißer liebte als sein Leben.” So schrieb seinerzeit Rolf Brandt. „Der Bau Frankreichs, der Kerker für Deutschlands Seele sein sollte, war um diese Zeit fast vollendet. An diesem Morgen brach ein Stein, ein Meilenstein, aus diesem Bau. Man wußte es nicht, man sah es nicht, aber eine Kerkerwand brach zusammen. Ein Körper war von Nägeln zerfetzt, ein Märtyrer trug in Geisterhänden die unsterbliche Idee von der Tat, der deutschen Tat um des Vaterlandes willen.”

Beisetzung

Albert Leo Schlageter wurde am gleichen Tag auf dem Düsseldorfer Nordfriedhof beerdigt. Auf Wunsch seiner Familie wurde am 8. Juni der Leichnam exhumiert und unter großer öffentlicher Anteilnahme nach Schönau überführt, wo er in einem Ehrengrab am 10. Juni 1923 beigesetzt wurde. Auf seinem Sarg standen die Worte:

DEUTSCHLAND MUSS LEBEN,
AUCH WENN WIR STERBEN MÜSSEN!

Gedicht

Wilfrid Bade schrieb unter dem Titel „Schlageter” nach dessen Tode ihm zu Ehren und zum Gedenken seiner Taten für Deutschland folgendes Gedicht:

Du kämpftest nicht um Lohn und äuß’re Ehre
Im Dunklen dientest Du dem Vaterland
Du standest immer nahe dem Gewehre
Ein Krieger, der vor jeder Tat bestand.

Sie lohnten bitter Dir Dein Treuesein
Verrieten Dich dem Feinde und dem Tod
Aus Deinem Tode aber, ganz allein
Glomm leuchtend hoch das neue Morgenrot.

So ehren wir Dich heute, Kamerad
Verrat’ner Kämpfer für das Dritte Reich
Die Jugend weiht ihr Leben Deiner Tat
Und schwört: Ihr Herzblut sei dem Deinen gleich.

Auszeichnungen und Ehrungen (Auszug)

Schlageter-Gedächtnisfeier 1930
Dieses Wort fand man auf einem Zettel Papier geschrieben in der Tasche Albert Leo Schlageters nach seiner Ermordung durch die Franzosen.
Albert leo schlageter - ihr werdet erleben.jpg
  • Eisernes Kreuz (1914), II. und I. Klasse
    • I. Klasse 1918 für besonders riskante Patrouillen

Ehrungen

  • Schlageter zu Ehren trug ein Segelschulschiff der Kriegsmarine seinen Namen.
  • Das Jagdgeschwader 26 der Luftwaffe wurde nach ihm benannt.
  • An der Stelle seiner Ermordung bei Düsseldorf wurde das Schlageter-Denkmal errichtet.
    • Unter dem Kreuz befand sich eine kleine Gruft mit einem Gedenkstein.
  • In Schönau, seinem Heimatort, in dem er begraben liegt, wurde zusätzlich zum Grab am höchsten Punkt des Ortes ein Ehrenmal errichtet.
  • In Düsseldorf-Kaiserswerth brannte auf der dortigen Burgruine eine „ewige Flamme” in Gedenken an Albert Leo Schlageter.
  • Im „Schlageterforum“ in Düsseldorf fand im Jahre 1937 die Reichsausstellung Schaffendes Volk statt.
    • In der zugehörigen Schlagetersiedlung im Südosten (heute Siedlung Golzheim) wurden u. a. sechs Musterhäuser errichtet.
    • Die dafür von der Reichsstelle zur Förderung des deutschen Schrifttums eingefügten Hausbüchereien waren für Gehälter von 400 bis 1.000 RM ausgelegt.
    • Hinzu kamen ein Atelierhaus mit wechselnden Kunstausstellungen und Künstlerwohnungen, eine Volksbücherei und Sondergärten.

Treu bis zur letzten Stunde

Paul Boeddinghaus schrieb im Jahre 1923 auf der Grundlage der Melodie des Liedes „Ich hatt einen Kameraden” den Text „Treu bis zur letzten Stunde”, der dem Leben Schlageters gewidmet war:

Treu bis zur letzten Stunde
treu deutschem Pflichtgebot
mit festverschloss´nem Munde
traf dich die Todeswunde
fielst du für deutsche Not
Du hast uns wollen zeigen
was deutscher Mut vermag
zu kämpfen und zu schweigen
drum sollen Flammen steigen
aus deinem Sterbetag
Die Fahne soll sich senken
bei deines Namens klang
du sollst den Sinn uns lenken
wir wollen dein gedenken
das ganze Leben lang.

Schmähungen

Nach dem verlorenen Zweiten Weltkrieg wurde das von Professor Clemens Holzmeister entworfene und am 23. Mai 1931, also während der Zeit der sogenannten Weimarer Republik, eingeweihte Schlageterdenkmal, das mit seinem stählernen Kreuz weit über die Golzheimer Heide ragte, nicht auf Befehl der Besatzungsmächte, sondern durch den Beschluß einer von der CDU bis zur KPD reichenden Stadtabgeordnetenversammlung dem Erdboden gleichgemacht. Auch Schlageters Denkmal in Schönau wurde im Juni 1985 von unbekannten Tätern geschändet, Ausdruck einer seelischen Verkommenheit, die in keinem anderen Land der Welt möglich wäre.

Wolfram Mallebrein schreibt dazu:

„Das Denkmal wurde vernichtet, aber der Geist Schlageters, der Geist hingebungsvoller Aufopferung für das Vaterland, wird in der heranwachsenden Jugend weiterleben.”

Zitate

  • Sei was du willst! Aber was du bist, habe den Mut ganz zu sein!”
  • Ihr werdet erleben, wie sie unser Land verschachern, um ihre eigene erbärmliche Macht zu sichern!"

Bildergalerie

Siehe auch

Literatur

Schlageter (Buchtitel).jpg

Verweise

Lebenslauf

Ehrungen

Anfeindungen

Lieder

Weiteres

Fußnoten

  1. A. K. Busch: Blutzeugen – Beiträge zur Praxis des politischen Kampfes in der Weimarer Republik, S. 20
  2. Der Schulungsbrief – Reichsschulungsamt der NSDAP und der Deutschen Arbeitsfront, Berlin, März 1935 – II. Jahrgang – 3. Folge
  3. Gerd Zikeli: Albert Leo Schlageter – ein deutscher Freiheitskämpfer, Huttenbriefe Sonderdruck, Februar 2007