Scholastik

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Scholastik (lat. schola, „Schule“) ist die Philosophie des Mittelalters, die – unter Einbeziehung der Lehre des Aristoteles – die christlichen, in den Dogmen niedergelegten Lehren als Grundlage des Wissens betrachtete. Kulturhistorisch folgte die Epoche der Scholastik auf das Zeitalter der Patristik, also die Zeit der christlichen Kirchenväter. Als „scholastisch“ gilt bis heute jede Lehrmethode, die das unreflektierte Widerkäuen von Inhalten in den Mittelpunkt stellt. Maßstab scholastischer Wissenschaft war das „Schriftwort“, nicht das Experiment, nicht die unbefangene Beobachtung und auch nicht der ergebnisoffene Disput, sondern eine Vorstellung von der schriftgestützten Einheit allen Wissens in der Tradition.

Bei näherer Betrachtung erweist sich allerdings, daß auch das – die Scholastik ablösende – neuzeitliche Wissenschaftsverständnis nicht greift ohne gemeinsame Grundauffassungen der Forscher. Das innerhalb der modernen Wissenschaftstheorie (→ Epistemologie) oftmals propagierte Ziel einer lediglich probalistischen Geltung von Sätzen vermag keine Weltanschauung hervorzubringen, ja es vermag nicht einmal feste Rationalitätsstandards zu etablieren. Es gab daher seit dem 20. Jahrhundert wiederum Bestrebungen, nun auch Wissenschaft als solche in einem Rahmen bloßer „Erzählung“ zu verstehen (→ Paul Feyerabend).

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