Schreder, Karl
Karl Schreder (geb. 28. Oktober 1863 in Wien; gest. 22. November 1924 ebenda) war ein deutscher Schriftsteller, Komponist, Maler und Bühnenbildner in Österreich.
Wirken
Nach dem Besuch des Gymnasiums ist über die weitere Ausbildung Schreders nichts bekannt. Er war zunächst Landschaftsmaler, dann Schriftsteller und in Folge Kunstreferent beim Deutschen Volksblatt (bis 1922), danach bei der Deutschösterreichischen Tages-Zeitung. Am Kaiserjubiläums-Stadttheater (Volksoper Wien) wirkte er ab 1917 als künstlerischer Beirat, später auch als Bühnenbildner (Ausstattungschef). Dort wurden auch viele der von ihm verfaßten und zum Teil auch vertonten Bühnenwerke aufgeführt, vor allem seine beliebten Märchenspiele, denen er den Beinamen „Wiener Märchenonkel“ verdankte. Daneben verfaßte Schreder Operntexte nach fremden Vorlagen und stellte Ballett- und Tanzszenen zusammen.
Werke (Auswahl)
- Der Müller und sein Kind, gemeinsam mit R. M. Prosl, 1907, Neuausgabe 1910 (Musik von B. v. Ujj)
- Pompej, gemeinsam mit R. M. Prosl, (1912) (Musik von M. Perosi)
- Der Todeswalzer, 1918 (Musik von H. Donau, Choreographie von C. Cerri)
Desweiteren lieferte er die Manuskripte zu folgenden Stücken:
- Haschischtraum (Ballett)
- Fünf Tanzszenen zur Musik von Beethovens „Prometheus“, beide Österr. Theatermus., Wien.
und Märchenspielen (Auswahl):
- Der gestiefelte Kater
- Dornröschen
- Die Reise ins Märchenland
- Rotkäppchen im Wienerwald
- Deutsch und treu
- Schneewittchen im Donautal
- Raimunds Jahr