Schueller, Eugène

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Eugène Schueller (* 20. März 1881 in Paris; † 23. August 1957) war Gründer und Chef des französischen Kosmetikkonzerns L’Oréal.

Werdegang

Schueller gründete 1907 L’Oréal

Eugène Schueller hatte den Grundstein der Firma L'Oréal bereits als Chemiestudent gelegt. Er erfand ein Rezept für Haarfärbemittel und machte sich 1909 mit der Société française de teinture inoffensives pour cheveux (dt. französische Gesellschaft der nichtagressiven Haarfärbung) selbstständig. Außerdem war er Gründer der Société d'études des maisons préfabriquées Schueller (dt. Forschungsgesellschaft für Fertighäuser Schueller; später wurde daraus die Compagnie industrielle des maisons préfabriquées = Industriegesellschaft für Fertighäuser). Gleichzeitig leitete er die Farbenfabrik Valentine, die Société industrielle de celluloïd (dt. Zelluloidindustriegesellschaft) und die Société générale des matières plastiques (dt. Allgemeine Gesellschaft für Plastikmaterial).

Im Ersten Weltkrieg war er Soldat und gehörte der Ehrenlegion an. Nach Ende des Krieges stellte er persönliche Mittel zur Gründung der Gruppe Comité secret d'action révolutionnaire (CSAR) zur Verfügung, die unter dem Namen „Cagoule“ bekannt wurde. Im Zweiten Weltkrieg stand Schueller politisch auf der Seiten der Vichy-Regierung. Dank der Zeugenaussagen von François Mitterrand (der ihn aus gemeinsamen Tagen bei der Cagoule kannte) und André Bettencourt (Journalist unter dem Kollaborateur Philippe Pétain) kam er nach dem Krieg frei, weil er sich angeblich ebenfalls im Widerstand befunden habe. Schueller setzte François Mitterrand als Generaldirektor des Verlags „Éditions du Rond-Point“ der L’Oréal-Gruppe ein und Bettencourt übernahm eine Leitungsfunktion in der L'Oréal-Gruppe. Mitterrand gab seine Funktionen bereits 1946 wieder auf, um in die Politik zu gehen.

L'Oréal entwickelte sich im Laufe der Jahrzehnte zum größten Kosmetikkonzern der Welt. Unter dem Dach des Firmenimperiums befinden sich u. a. die Marken „Vichy“, „Lancôme“, „Garnier“ und „Maybelline“.