Schwarz, Roth, Gold.

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Das Gedicht „Schwarz, Roth, Gold.“ von Ferdinand Freiligrath über die Deutschen Farben fand 1848 vor allem durch Flugschriften Verbreitung, aber auch in mehreren Drucken und Liederbüchern der Revolutionszeit.

Erläuterung

Freiligrath veröffentlichte das Gedicht außerdem in seiner Sammlung Neuere politische und soziale Gedichte.[1] Gedicht-Ausschnitt (2. Strophe) von Ferdinand Freiligrath (London, 17. März 1848):[2]

Das ist das alte Reichspanier,
Das sind die alten Farben!
Darunter hau’n und holen wir
Uns bald wohl junge Narben!
Denn erst der Anfang ist gemacht,
Noch steht bevor die letzte Schlacht!
Pulver ist schwarz,
Blut ist roth,
Golden flackert die Flamme!

Im weiteren Text spielt Freiligrath auf mehrere aktuelle politische Geschehnisse an:

  • Strophe 4: Am 11. März 1848 schickte die Stadt Hanau eine Abordnung nach Kassel zu Kurfürst Friedrich Wilhelm mit der Drohung, der südliche Teil seines Herrschaftsgebietes würde sich abspalten und dem Großherzogtum Hessen angliedern, wenn er ihre politischen Forderungen nicht erfülle.
  • Strophe 5: Am 4. März 1848 wurde das Münchener Zeughaus von einer Volksmenge gestürmt. Mit den erbeuteten Waffen marschierte man gegen die Residenz von König Ludwig, wurde dann aber zu deren Rückgabe überredet.
  • Strophe 6: Am 3. März 1848 versammelte sich vor dem Leipziger Haus des Buchhändlers („Sosius“) und Stadtverordneten Heinrich Brockhaus eine aufgebracht Menge, die ihm eine antirevolutionäre Haltung unterstellte;[3] Freiligrath bekundet, daß man besser die sächsische Hofburg attackiert hätte.

Druckversion

Fußnoten

  1. 1. Heft. Köln: Selbstverlag des Verfassers 1849, S. 45–51
  2. Gedicht Schwarz-Rot-Gold aus: Neuere politische und soziale Gedichte, 1849–51
  3. vgl. dazu Tagebuchaufzeichnungen von Brockhaus in: Die Dichtung der ersten deutschen Revolution 1848–1849. Hrsg. von Elfriede Underberg. Leipzig 1930, S. 262–264