Germania (Philipp Veit)

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Pfeil 1 start metapedia.png Für weitere Bedeutungen siehe Germania.
Gemälde „Germania“ (Philipp Veit)

Die Germania stellt ein Gemälde des deutschen Künstlers Philipp Veit der Nationalallegorie Germania dar, welches dieser im März 1848 aus Anlaß der Revolution und der erhofften bevorstehenden Gründung eines deutschen Nationalstaates wider die Kleinstaaterei anfertigte.

Während der Ausarbeitung einer deutschen Verfassung hing es in der Frankfurter Paulskirche an zentraler Stelle, nämlich auf der Empore vor der Orgel. Heute befindet es sich in Nürnberg im Germanischen Nationalmuseum. Es handelt sich um die bekannteste Darstellung der Germania.

Erläuterung

Beschreibung und Deutung

Die Germania auf Veits Bild steht aufrecht, stolz nach oben blickend und dabei Selbstbewußtsein und Hoffnung ausdrückend. Sie trägt einen langen goldenen blaugefütterten Umhang über einer roten Unterrobe, auf dem sich im Brustbereich das goldene Wappen mit dem Doppelkopfadler des Alten Reiches der Regierungszeit Kaiser Sigismunds befindet. In der linken Hand hält sie die schwarz-rot-goldene Flagge, welche hinter ihrem Oberkörper nach links im Bild weht und die deutsche Einheit symbolisiert.

In der nach vorne gestreckten rechten Hand hält sie ein Schwert sowie als Schwertgewinde entweder Lorbeer (als Symbol des Ruhms) oder einen Ölzweig, welcher die Friedensliebe symbolisiert (selten wird der Zweig auch als Hanfzweig gedeutet).[1] Auf ihrem Kopf befindet sich ein Eichenlaubkranz. In der linken unteren Bildhälfte ist eine gesprengte Fußfessel auf dem Boden erkennbar. Im Hintergrund der Gestalt kann man Berge erkennen, darüber erhebt sich ein goldener Hintergrund – die eine deutsche Renaissance symbolisierende aufgehende Sonne –, welcher ab der Mitte des Bildes in einen Grünton übergeht.

Veits Gemälde besitzt eine starke Symbolkraft, so stellt der grüne, frische Eichenlaubkranz die deutsche Treue sowie den Durchbruch freiheitlicher Gesinnung dar, das Reichsschwert symbolisiert die Festigkeit und Wehrbereitschaft des deutschen Volkes. Die Flagge bzw. das Reichspanier steht sowohl für die Nation an sich als auch für die Freiheit, letzteres wird ebenso durch die gesprengte Fußfessel ausgedrückt.

Weiteres Bild

Von Veit existiert noch eine zweite Darstellung der Germania, auf welcher diese auf einem erhöhten Thron unter einem Baum sitzt und die rechte Hand auf einem Buch und Schwert ruhend hat, während die linke einen aufgerichteten gelben Schild mit dem Doppelkopfadler hält. Links im Bild zu ihren Füßen befindet sich auf einem Kissen noch die Krone der deutschen Herrscher. An der Erhöhung selbst sind sieben verschiedene Wappen angebracht, am Boden davor wachsen zudem verschiedene Pflanzenarten.

Fußnoten

  1. Geht man davon aus, was kaum geschieht, daß es eine Hanfpflanze sein soll, handelt es sich dabei wohl um eine Germanisierung bzw. Nordalpinisierung des symbolreichen Ölzweiges. Hanf war eine in Deutschland verbreitete Pflanze, welche für verschiedene Zwecke genutzt werden konnte und ebenso wie der Ölbaum ölreiche Samen besitzt.