Siemens, Friedrich

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Friedrich August Siemens (* 8. Dezember 1826 in Menzendorf; † 24. Mai 1904 in Dresden) war ein deutscher Erfinder.

Leben

Kaulbachs Grab und der Siemens'sche Leichenverbrennungsofen

Er heuerte zunächst als Schiffsjunge an und fuhr bis 1845 zur See. Auf Veranlassung seines älteren Bruders Werner Siemens erhielt er anschließend Privatunterricht in Berlin. Nachdem er sich in London am Vertrieb des Zeigertelegraphen beteiligt hatte, war er als Assistent seines Bruders Wilhelm Siemens dann in Birmingham tätig und unterstützte diesen seit 1849 bei der Entwicklung von Regenerativ-Verdampfungsapparaten. In diese Zeit fiel die erstmalige Beschäftigung mit Thermodynamik, und es entstanden erste wärmetechnische Arbeiten. Er wandte erstmals das Regenerativofenprinzip auf Industrieöfen an, wofür er 1856 ein englisches Patent erhielt. Durch die Nutzung der Abwärme beim Verbrennungsprozeß führte er eine Umwälzung der Feuerungstechnik herbei, die besonders hohe Verbrennungstemperaturen ermöglichte. Durch die Einführung einer Gasfeuerung erhöhte er den Wirkungsgrad nochmals. Zur kommerziellen Verwertung dieser Erfindungen gründete sein älterer Bruder Hans Siemens 1862 in Dresden eine Glasfabrik. Durch den Einsatz eines kontinuierlich arbeitenden Wannenofens konnte man nach Tafelglas nun auch Glasflaschen herstellen. Als Erfinder von Preßglas und Drahtglas beeinflußte er die industrielle Glasfabrikation maßgeblich und wurde der größte Glashersteller Europas. Durch die Einführung des Betriebs mit freier Flammenentfaltung verbesserte er 1879 entscheidend das „Siemens-Martin-Verfahren“ zur Stahlgewinnung, das vor allem auf Arbeiten seines Bruders Wilhelm Siemens beruhte. Eine weitere Konstruktion war der Siemens’sche Ofen für Leichenverbrennung, der im Krematorium auf dem Gothaer Hauptfriedhof 1878 erstmals in Betrieb genommen wurde.

Verweise