Sippe

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Die Sippe (althochdeutsch sippia, altnordisch sifjar, abgeleitet von der Göttin Sif – oder umgekehrt) ist ein durch gemeinsame Abstammung bestimmter Familienverband.

Allgemein

Die Sippe, deren Kern durch den gemeinsamen Familiennamen (besser „Sippennamen“) gekennzeichnet ist, hat in jeder echten Gemeinschaft entscheidende und vielfache Aufgaben zu erfüllen. In altgermanischer Zeit war sie u. a. Kulturgemeinschaft und übte sogar Vormundschaftsrechte aus. In der Zeit des Zerfalls der aus der Gemeinschaft entstandenen Herrschaftsformen beschränkten Staat, Kirche, Gemeinde usw. die Sippe in ihren Lebensrechten stark, und ab dem 19. Jahrhundert wurde unter dem Einfluß des Liberalismus und des Marxismus das Sippenbewußtsein nahezu ganz zerstört. Mit dem Rassegedanken und seiner großen Bedeutung wurde im Dritten Reich das Bewußtsein um seine eigene Sippe durch Aufklärung und Erziehung geweckt und gepflegt. Seit 1945 besteht wieder ein krasser Niedergang des Sippenbewußtseins.

Sippenforschung

Die Sippenforschung ist die Erforschung der Verwandtschaftsverhältnisse innerhalb der Sippe. Sie blühte mit der Nationalen Erhebung auf und erlebte Ende der 1930er Jahre ihren Höhepunkt.

Die sogenannte Sippschaftstafel zeigt die Ahnen einer Person, der Geschwister dieser Ahnen und ihrer Nachkommen sowie Ahnen der Personen, die in diese Sippschaft hineingeheiratet haben.

Siehe auch

Verweise