Stürme der Jugend
Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Stürme der Jugend |
Originaltitel: | Ah, Wilderness! |
Produktionsland: | VSA |
Erscheinungsjahr: | 1935 |
Laufzeit: | 98 Minuten |
Sprache: | Englisch |
Filmproduktion: | MGM |
IMDb: | deu • eng |
Stab | |
Regie: | Clarence Brown |
Drehbuch: | Frances Goodrich, Albert Hackett |
Produzenten: | Hunt Stromberg, Clarence Brown |
Musik: | Herbert Stothart, Edward Ward |
Kamera: | Clyde De Vinna |
Schnitt: | Frank E. Hull |
Besetzung | |
Darsteller | Rolle |
Wallace Beery | Sid |
Lionel Barrymore | Nat |
Aline MacMahon | Lily |
Eric Linden | Richard |
Cecilia Parker | Muriel |
Spring Byington | Essie |
Mickey Rooney | Tommy |
Charley Grapewin | Mr. McComber |
Frank Albertson | Arthur |
Edward J. Nugent | Wint |
Bonita Granville | Mildred |
Helen Flint | Belle |
Helen Freeman | Miss Hawley |
Stürme der Jugend (engl. Ah, Wilderness!) ist ein VS-amerikanischer Spielfilm von 1935.
Handlung
Die Millers sind eine konservative Mittelstandsfamilie und leben in einer amerikanischen Kleinstadt. Miller ist der Herausgeber der Stadtzeitung, seine Frau widmet sich ganz der Erziehung der vier Kinder: Arthur, Richard, Mildred und Tornmy. Arthur, der älteste, ist jetzt in Yale auf der Universität, Richiard, der ins siebzehnte Jahr geht, hat gerade die „High School“, die amerikanische Mittelschule, absolviert. Er ist in Muriel McComber verliebt, der Tochter des Kaufmannrs, der gegenübter den Millers wohnt. Der Junge liest sehr viel und schwärmt für den Dichter Swinburne, von dessen Gedichten er Muriel Abschriften schickt. Diese Gedichte aber sind für Richard und Muriel zu hoch.
Millers unverheiratete Schwester Lily wohnt bei der Familie Miller. Sie liebt seit langem Frau Millers Bruder, Sid Davis. Da Sid aber zuviel trinkt, ist aus der Liebesaffäre nichts geworden.
Miller verschafft nun Sid Arbeit in Watertown und er verspricht sich zu bessern, so daß er Lily später um ihre Hand bitten kann. —
Sid kehrt am vierten Juli heim. Er hat seine Stelle verloren. Er und Miller gehen miteinander zu einem Picknick. Richard hat gehofft, den Tag in Muriels Gesellschaft mit Bootfahren zu verbringen, doch ihr Vater hat die Gedichte, die er dem Mädchen sandte, gefunden und erscheint voll Wut bei Miller. Er verlangt Richards Bestrafung, weil dieser, wie er glaubt, versucht hat, Muriel mit den Gedichten zu verderben. Muriels Vater zeigt einen Brief seiner Tochter vor, in dem steht, daß das Mädchen Richard nie mehr sehen will. —
Richard bringt den ganzen Tag in heller Verzweiflung über Muriels Brief zu, am Abend aber beschließt er, mit einem von Arthurs Studienkollegen auszugehen, der eine Verabredung mit zwei leichtfertigen Mädchen hat. Die kleine Gesellschaft begibt sich in ein Vorstadtlokal von zweifelhaftem Ruf. Das eine Mädchen, ein kleiner blonder „Gold-Digger“, Belle, überredet den Barmann, für Richard ein recht starkes Getränk zu mixen. Der Junge ist bald betrunken und es gelingt Belle mit Leichtigkeit, ihm fünf Dollar abzuknöpfen. Dann kümmert sie sich nicht weiter um ihn. —
Da Richard um halb elf Uhr noch nicht zu Hause ist, sind seine Angehörigen sehr beunruhigt. Miller und Arthur wollen sich gerade auf den Weg machen, um Richard zu suchen, als dieser erscheint. Sid, der gleich sieht, daß der Junge zuviel getrunken hat, und weiß, was man in einem solchen Fall tun muß, nimmt Richard, dem ziemlich schlecht ist, gleich in Behandlung. —
Inzwischen hat Belle dem Barmann gesagt, wer Richard ist, der nun sehr darüber erschrickt. Er wirft Belle hinaus. Dafür will sich das Mädchen rächen. Sie geht am nächsten Morgen in Millers Büro und schreibt ihm ein paar Zeilen, in denen sie ihm mitteilt, daß der Barmann Richard Alkohol verkaufte, obwohl er wußte, daß er ihm, als einem Jugendlichen, keinen Alkohol verkaufen dürfe, der sie flüchtig sieht, weiß gleich, mit wem er es zu tun hat, und ist nun ganz entsetzt über die Verderbtheit seines Sohnes. —
Zur Strafe für ihren Briefwechsel mit Richard hat Muriel Zimmerarrest. Sie versucht, sich mit ihm vom Fenster aus zu verständigen. Als ihr dies nicht gelingt, schlüpft sie aus dem Haus. Sie trifft Richard und sagt ihm, daß ihr Vater sie gezwungen hatte, den Abschiedsbrief zu schreiben. Richard, noch immer aufgebracht gegen das Mädchen, brüstet sich nun mit einem Abenteuer vom vergangenen Tag. Muriel heult weinend davon, doch Richard eilt ihr nach und bittet sie um Verzeihung. Ein Kuß — der erste Kuß der beiden — besiegelt die Versöhnung. — Zu Hause redet ihm sein Vater ins Gewissen.
Er muß Frauen wie Belle aus dem Weg gehen. Richard verspricht ihm das, und der Vater, der jetzt überzeugt davon ist, daß sein Sohn nichts Unrechtes getan hat, verzeiht ihm. — Lily verzeiht Sid. Auch sie werden miteinander glücklich sein. Mildred ist mit einem jungen Mann ausgegangen, der sie verehrt, ebenso Arthur mit einem Mädchen. Miller und seine Frau aber sind auch glücklich. Denn nicht nur Frühling der Liebe, sondem auch der Herbst, ja sogar der Winter des Lebens ist schön, für die, die einander verstehen.