Stürtz, Emil
Emil Stürtz ( 15. November 1892 in Wieps im Kreis Allenstein; 31. Dezember[1] 1945) war ein deutscher NSDAP-Gauleiter der Mark Brandenburg.
Leben
Nach dem Schulbesuch in Königsberg ging er zur See und trat im Frühjahr 1914 als Einjährig-Freiwilliger in die Marine ein. Den Ersten Weltkrieg machte er an Bord der „Seidlitz“ mit, wurde nach der Skagerrakschlacht auf seinen Antrag hin zur U-Bootwaffe versetzt und diente dann auf verschiedenen Booten. Im September 1918 wurde er durch eine schwere Erkrankung, die er sich im Dienst zugezogen hatte, bordunfähig. Danach war er im Ruhrgebiet als Hilfsarbeiter, Kranführer und schließlich bis 1928 als Kraftwagenführer tätig, wurde jedoch vom Weimarer Regime politisch verfolgt und verlor infolge seiner politischen Einstellung diesen Dienst.
Ende 1924 wurde er von Joseph Goebbels zum Beauftragten des Gaus Rheinland-Nord ernannt, wurde im Juni 1930 Gaugeschäftsführer und am 1. August 1930 stellvertretender Gauleiter von Westfalen-Süd. Seit September 1930 war er Reichstagsabgeordneter für den Wahlkreis 18 (Westfalen-Süd). 1933 wurde er Preußischer Staatsrat und am 7. August 1936 als Nachfolger von Wilhelm Kube zum Leiter des Gaues Kurmark ernannt. Auch nach der Umorganisation blieb er Leiter des Gaus Mark-Brandenburg.
Seit dem Endkampf um Deutschland gilt er als vermißt. Angenommen wird, daß er in ein sowjet-bolschewistisches KZ deportiert und dort am 31. Dezember 1945 ermordet wurde.
Literatur
- Erich Stockhorst: 5000 Köpfe. Wer war was im Dritten Reich, Arndt, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1