Steiner, Willy

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Willy Steiner

Willy Steiner (Lebensrune.png 5. Mai 1910 in Öhringen (Württemberg); Todesrune.png 3. Oktober 1975 in Hamburg) war ein deutscher Dirigent.

Leben

Willy Steiner wurde als zweiter Sohn eines Musikdirektor in Berlin Lichterfelde geboren. Sein Vater erkannte frühzeitig die musikalische Begabung seines Kindes und ermöglichte ihn das Spiel auf der Geige. Es folgte ein Studium an der Berliner Musikhochschule, wo Willy Steiner ein Schüler von Gustav Havemann wurde. Unter dem Regelwerk für Hochbegabte, konnte Steiner schon als Fünfzehnjähriger die Universität besuchen und wurde dem besagten Musikpädagogen Havemann zugewiesen. In den Anstrengungen von mehren Jahren wurde Steiner, unter seiner Führung ein sehr guter Violinist. Nach drei Jahren verließ Willy Steiner die Berliner Hochschule als ausgebildeter Geiger und Dirigent. Aufgrund seiner überdurchschnittlichen Leistungen wurde er direkt nach der Übergabe seines Diploms von einem Berliner Konzertorchester als Dirigent unter Vertrag genommen.

Dort spielte sich der junge Mann sein ersten beruflichen Erfolge ein. Mit der technischen Entwicklung des Rundfunks ab den 1920er Jahren, wurden zahlreiche Stellen an den Rundfunkanstalten geschaffen, die nach Besetzung suchten. Im Jahr 1933 nahm Willy Steiner ein Angebot des Reichssenders Berlin an. Als Dirigent hatte er dort die Aufgabe, das frisch aufgebaute kleine Funkorchester zu organisieren und zu führen. Zwei Jahre später, 1936, erweiterte Steiner sein Orchester auf fünfzehn Musiker.

Schnell gewann die Formation um Steiner eine beeindruckende Reputation durch die Hörerschaft, so daß er zu einem beliebten Radio-Dirigent wurde. Diese Achtung des Publikums ging sogar so weit, daß dem jungen Dirigenten von einer vermögenden Dame aus Potsdam eine große Summe Geldes hinterlassen wurde. Die großen musikalischen Erfolge der Rundfunkarbeit ließen Steiner wagen, neben seinem Hauptberuf als Dirigent beim Rundfunk, als Privatmann und daher als Unternehmer eigene Konzerte zu geben. Auch hier zeichnete sich der Erfolg ab. Willy Steiner spielte auf seinen Konzerten ausschließlich Sinfonien und Kammermusik. Durch diese Arbeiten wurde die Schallplattenfirma „Deutsche Grammophon“ auf das Orchester aufmerksam und nahm Steiner 1937 unter Vertrag. Es entstanden bis 1939 zweiundzwanzig Aufnahmen für das Unternehmen. Der Arbeit beim Rundfunk blieb Willy Steiner bis zum Kriegsende 1945 treu.

Nach dem Zusammenbruch ging Steiner nach Hamburg, wo er mit der Bitte des NWDR aufgesucht wurde, ein Funkorchester aufzubauen. Im Jahr 1946 konnte eine kleine Formation zusammengestellt werden, die in der Lage war, im Rundfunk zu spielen. Nur drei Jahre später hatte es Willy Steiner geschafft, ein großes Sinfonie-Orchester ins Leben zu rufen. Es folgen Arbeiten für den NWDR-Ableger in Hamburg und Hannover. Von den enormen Anstrengungen Steiners beeindruckt, wurde ihm durch die „Behörden“ die Leitung des ebenfalls neu erstellten Niedersächsischen Landes-Orchesters übertragen. Mit Übernahme dieser Aufgabe gab Steiner die Leitung des Hamburger Orchesters an den Musiker Kurt Wege ab.