Stuttgart 21

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Stuttgart 21 ist ein im Bau befindliches Verkehrs- und Städtebauprojekt zur Neuordnung des Eisenbahnknotens Stuttgart. Kernstück ist die Umwandlung des Stuttgarter Hauptbahnhofs in einen unterirdischen Durchgangsbahnhof. Die Zulaufstrecken werden in Tunnel verlegt und die freiwerdenden Gleisflächen der Stadtentwicklung zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus sollen eine Neubaustrecke nach Wendlingen, drei neue Bahnhöfe (Filderbahnhof am Flughafen, S-Bahn-Station Mittnachtstraße, Abstellbahnhof Untertürkheim) sowie eine neue Stadtbahn-Station Staatsgalerie entstehen.

Proteste

Bereits im Zuge der langen Planungsphase wurde das Bauprojekt kontrovers diskutiert und in Stuttgart lieferten sich Gegner und Befürworter wiederholt Propagandaschlachten. Zunächst dominierten allein die Gegner die Szene, die Politik reagierte mit polizeilicher Härte, es entstanden Bilder verletzter Demonstranten, die den Konflikt emotionalisierten. Inzwischen mobilisieren die Befürworter ebenso auf den Straßen wie im Weltnetz.

Offenkundig vereint der Protest gegen das Großprojekt „Stuttgart 21“ Bürger aller politischen Richtungen. Sicherlich instrumentalisieren linke Kräfte die Montagsdemonstrationen, sie sind aber nicht der entscheidende Faktor. Zunächst als lokaler Konflikt unterschätzt, ist die Auseinandersetzung um die Realisierung dieses Bauvorhabens längst zu einem Symbol der Arroganz und des Unvermögens der Politik geworden, Bürger in Planungsvorhaben offen einzubeziehen und diese ausreichend transparent zu machen. Die Legalität von Entscheidungsprozessen in der repräsentativen Demokratie erlangt in den Augen der Bürger immer weniger Legitimität.[1]

Literatur

  • Peter Sloterdijk: Der verletzte Stolz. Über die Ausschaltung der Bürger in Demokratien. In: DER SPIEGEL, Nr. 45/2010 (Spiegel-„Essay“)

Verweise

Fußnoten