Synkope

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Die Synkope (von spätlateinisch syncope, aus altgr. συνκοπή synkopé „Zusammenstoßen, Ausstoßen“[1]) oder auch Nebensilbenabschwächung ist eine rhetorische Figur, die dadurch entsteht, daß ein unbetonter Vokal innerhalb eines Wortes unterdrückt wird und somit ausfällt. Dies ist charakteristisch für sämtliche deutschen Mundarten seit dem Jahre 1000, dem Übergang des Alt- zum Mittelhochdeutschen. Nicht stattgefunden hat dieser Vorgang jedoch in den walliserdeutschen Mundarten, die dadurch einen altertümlichen und ursprünglichen Charakter aufweisen. Die Synkope wird häufig in der Lyrik verwendet und verursacht, daß ein Wort kürzer klingt, da dieses durch die Verwendung des Stilmittels eine Silbe verliert.

Beispiele für die Synkope

  • Das ist doch das wicht’ge dabei!
  • Es war das einz’ge, was er konnte.
  • Er fand das verlor’ne Schriftstück wieder.

Anhand folgender Beispiele ist zu sehen, daß die Nebensilbenabschwächung oft auch mit einem anderen Lautwandel (siehe bei Ärmel) einhergeht.

Wort Ahd. Mhd. Nhd.
Obst obaz [s] obes(t) obst
Ärmel ármilo ermel ärmel
Arzt arzât arzet arzt
gebunden gibuntan gebunden gebunden

Selbstlaute wie a und i fallen mit e zusammen und werden im Neuhochdeutschen meist zu einem sogenannten Schwa-Laut. (Ein Schwa ist z.B. das *e* in Danke oder gelesen)

Siehe auch

Fußnoten

  1. Bereits mhd. „sincopa“ als medizinischer Begriff für „Ohnmacht“.