Thüringer
Die Thüringer (lat. Thuringi, T(h)ueringi oder Thoringi) sind ein deutscher Volksstamm im Land Thüringen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der westgermanische Stamm der Thüringer, auf den die spätere Gebietsbezeichnung Thüringen zurückgeht, siedelte wahrscheinlich seit dem 1. Jahrhundert v. d. Z. im Raum zwischen Thüringer Wald, Werra, Harz und Saale.
Die Bezeichnung Thüringer tauchte erstmals Ende des 4. Jahrhunderts auf. Im 5. Jahrhundert gerieten die Thüringer unter die Herrschaft der Hunnen, wobei für die zweite Hälfte des 5. Jahrhunderts ein König der Thüringer bezeugt ist.
Die Mundart ist mitteldeutsch, im Westen hessisch, im Osten obersächsisch beeinflußt. Insgesamt haben die Thüringer neun verschiedene Hauptdialekte, welche regional weitere Eigenarten besitzen. Die Gehöfte sind in fränkischer Form gehalten. Von der Tracht ist der gern aus buntem Kattun gearbeitete Rindermantel der Frauen zu nennen, der jedoch heute nur noch selten anzutreffen ist. Der Menschenschlag ist fröhlich, geistig geweckt und sehr musikalisch veranlagt. Die Thüringer sind stark an der Bildung des obersächsischen Stammes beteiligt gewesen.
Könige der Thüringer
- um 460 Bisinus
- um 480 – vor 510 Bisinus
- 503/510 – 534 Herminafried
Siehe auch
Literatur
- Karl Herzog: Geschichte des Thüringischen Volkes. Für das Volk und die Jugend, 1827 (PDF-Datei)