Tirard, Paul

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Paul Tirard (Lebensrune.png 2. Juni 1879 in Nogent-le-Rotrou; Todesrune.png 23. Dezember 1945) war ein deutschfeindlicher französischer Diplomat, Offizier im Ersten Weltkrieg sowie von 1920 bis 1930 Präsident der Interalliierten Rheinlandkommission.

Wirken

Tirard war der Sohn eines Kommunalpolitikers und Schiffsbauingenieurs. Er studierte Rechtswissenschaften in Paris und arbeitete danach als Verwaltungsbeamter beim französischen Staatsrat.

Von 1912 bis 1914 war er mit der Bildung eines französischen Protektorats in Marokko beauftragt. Im Ersten Weltkrieg diente er bis 1918 als Offizier. 1918 erhielt er im Stab von Ferdinand Foch als Leiter der alliierten Besatzungsverwaltung im Rheinland eine administrative Spitzenposition.

Nach Gründung der Rheinlandkommission 1920 wurde Tirard in Koblenz deren Präsident und Oberkommissar. In dieser Funktion förderte er profranzösische Propaganda, um die Deutschen des Rheinlandes vom Deutschen Reich abzuspalten. Ihm selbst schwebte ein Protektorat Frankreichs im Rheinland vor, das sich der direkten Verwaltung enthalten sollte. Er prägte dafür den Begriff der friedlichen Durchdringung (pénétration pacifique). Er förderte nach Kräften jedweden Separatismus unter den Deutschen, wurde aber dennoch von Raymond Poincaré gerügt, dem die Maßnahmen Tirards nicht ausreichten. 1930 ging er in den Ruhestand und lebte bis zu seinem Tod zurückgezogen in Frankreich.

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