Tiroler Landesgedenkmünze 1914–1918
Die Tiroler Landesgedenkmünze 1914–1918 bzw. Tiroler Landes-Denkmünze 1914–1918 wurde durch Regierung und Landtag Tirol gestiftet.
Inhaltsverzeichnis
Erläuterung
Stiftung
In Anlehnung an die Stiftungen für die Verteidiger Tirols in den Kriegen 1796/97, 1848, 1859 und 1866 wurde mit Tiroler Landesgesetz vom 7. Februar 1928 (Landes-Gesetz- und Verordnungsblatt für Tirol, IX. Stück, 23. Juni 1928, Nr. 28) als Zeichen des Dankes und der Erinnerung für die Kriegsteilnehmer und Verteidiger Tirols im Ersten Weltkrieg eine Denkmünze gestiftet.
Aussehen
Auf der Vorderseite ist der Tiroler Adler, auf der Rückseite die Inschrift:
- „Das Land Tirol den Verteidigern des Vaterlandes 1914–1918“
Entwurf
Der Entwurf stammt vom Standschützen-Major und Landes-Oberschützenmeister Gotthard von An der Lan. Geprägt wurde im Hauptmünzamt Wien. Die Nachprägungen aus dem Altreich und dem Sudetengau sind unstatthaft.
Verleihung
Die bei der Verleihung erlangten freiwilligen Spenden (2 Schilling Gebühr) wurden an den Landes-Kriegsopferfonds überwiesen. Berechtigt waren Weltkriegsteilnehmer, die vor dem 1. November 1918 in einer Gemeinde Tirols heimatberechtigt waren oder die zwischen 1915 und 1918 im Kriegsgebiet Tirol Kriegsdienste zur Verteidigung leisteten.
Frauen
Mit Beschluß vom 28. Mai 1930 gehörten dazu auch Frauen mit Dienst unter feindlicher Einwirkung oder in Infektionsspitälern und Eisenbahner unter feindlicher Einwirkung im Kriegsgebiet.
Heimatberechtigte
Am 28. August 1930 wurden auch Heimatberechtigte aus Vorarlberg eingeschlossen.
Beamte und Gefangene
Mit Beschluß vom 21. November 1931 konnten auch Beamte im Kriegsgebiet ausgezeichnet werden und nicht in Tirol zuständige Offiziere (Kaiserjäger, Tiroler Landesschützen, Tiroler und Vorarlberger Gebirgsartillerieregiment Nr. 14), die wegen unverschuldeter Gefangennahme keinen Kriegsdienst in Tirol leisten konnten.
Zivilisten
Am 27. Februar 1932 wurden Zivilisten mit Kriegsverdiensten eingeschlossen, die zuvor eine kaiserliche Auszeichnung erhalten hatten.
Mannschaftsdienstgrade
Mit Beschluß vom 30. Mai 1935 wurde die Offiziersverfügung vom 21. November 1931 auf alle Mannschaftsangehörigen der k. u. k. Armee ausgeweitet und das Tiroler Kriegsgebiet auf die italienische Front bis zum Isonzo erweitert.
Verleihungszahl
Bis zur Einstellung der Verleihungen im März 1940 wurden 120.000 Medaillen verliehen.[1]