Titus Pomponius Atticus

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Titus Pomponius (Atticus) (nach der Adoption durch seinen Oheim 58 v. d. Z.: Quintus Caecilius Pomponianus Atticus; Lebensrune.png Ende 109/110 v. d. Z.; Todesrune.png 31. März 32 v. d. Z.) war ein antiker römischer Schriftsteller.

Leben

Titus Pomponius lebte von 86 bis 65 v. d. Z. in Athen, wo er den Wiederaufbau der zuvor von den Römern zerstörten Stadt maßgeblich unterstützte (daher danach Atticus genannt), dann in Rom und erwarb durch Landwirtschaft und Handel, auch Buchhandel, ein großes Vermögen. Vom Staatsleben hielt er sich weitgehend fern, war aber mit den bedeutendsten Männern seiner Zeit befreundet, besonders mit Cicero, von dem zahlreiche vertraute Briefe an Atticus erhalten sind. Auch in den Bürgerkriegen der späten römischen Republik war Atticus politisch neutral; nur bei der Niederschlagung der Verschwörung Catilinas unterstützte er seinen Freund Cicero, indem er die Anführerschaft der Ritter übernahm. Seine Tochter Cäcilia Attica war die erste Gemahlin des Marcus Vipsanius Agrippa. Von seinen Schriften, unter denen der „Annalis“, ein kurzer Abriß der römischen Geschichte, von den Alten mit viel Lob erwähnt wird, ist keine erhalten. Außer Ciceros „Epistolae ad Atticum“ in 16 Büchern ist von Cornelius Nepos eine panegyrische Biograpbie des Atticus vorhanden.

Atticus galt auch als ein leidenschaftlicher Sammler von Büsten.[1]

Literatur

  • Hulleman: Diatribe in Titus Pomponium Atticum (mit den Fragmenten des Atticus). Utrecht 1838
  • Boissier in: Cicéron et ses amis. 7. Aufl., Paris 1884; deutsch von Döhler, Leipzig 1869
  • Olaf Perlwitz: Titus Pomponius Atticus: Untersuchungen zur Person eines einflußreichen Ritters in der ausgehenden Römischen Republik. Steiner, Stuttgart 1992 (Hermes Einzelschriften 58), ISBN 3-515-06170-3

Verweise

Fußnoten

  1. Vgl.: Artikel „Büste“, in: Brockhaus' Konversationslexikon. F. A. Brockhaus in Leipzig, Berlin und Wien, 14. Auflage, 1894–1896