Büste

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Adolf Hitler vor der Büste von Professor Josef Anton Bruckner in der Ruhmeshalle „Walhalla“ beim Festakt am 6. Juni 1937.

Als eine Büste (von frz. buste von it. busto „Oberkörper“; weitere Wortherkunft ungeklärt) wird ein plastisches Kunstwerk bezeichnet, welches den menschlichen Kopf mit einem Teil der Brust (Brustbild, Halbfigur) bzw. der Schulterpartie darstellt und unmittelbar auf einer runden, vier- oder mehreckigen Basis ruht, wodurch es sich von der Herme unterscheidet. Die Kunstform der Büste tritt in römischer Zeit an Stelle der in der hellenistischen Kunst allein üblich gewesenen Herme.

Geschichte

Aus der Loslösung des Kopfes der hellenistischen Hermen von dem Pfeiler entstand die eigentliche Büste, deren Gebrauch bei den alten Griechen erst nach der Zeit Alexanders, bei den Römern zur Kaiserzeit in Aufnahme kam. Die Porträtbüsten der Dichter und Philosophen bildeten einen bedeutenden Zweig der Kunst, weil man in Museen und Bibliotheken gern möglichst vollständige Reihen von jenen aufstellte. Viele von ihnen haben sich bis auf die heutige Zeit erhalten. In Rom wurden die Abbildungen von Vorfahren nach den imagines maiorum verfertigt, welche nach dem Recht des römischen Adels, der Patrizier, für gewöhnlich in Wachs bossiert und bemalt und in den Nischen des Atriums aufgestellt wurden.

Von den römischen Kaisern liegt die Reihe der Büsten fast vollständig vor, während Büsten römischer Dichter und Gelehrten in deutlich geringerer Anzahl erhalten sind. Schon im Altertum gab es Liebhaber, welche Büsten sammelten, wie den römischen Universalgelehrten Marcus Terentius Varro, den römischen Ritter (lat. Eques) Titus Pomponius Atticus und andere.

Die Bildung von Büsten hatte auch nach der antiken Epoche nie vollständig aufgehört. Doch sind im Mittelalter Beispiele – wie jene der Wohltäter und Baumeister des Prager Veitsdomes aus dem 14. Jahrhundert – selten. Erst die Renaissance nahm den Gedanken wieder auf und schuf überall Werke von großem Kunstwert.

Bildergalerie

Sonstiges

In der Schneiderei wird eine Modell- oder Schneiderpuppe auch als Büste bzw. Schneiderbüste bezeichnet.[1]

Siehe auch

Literatur

  • Luisa Hager: Büste und Halbfigur in der deutschen Kunst des ausgehenden Mittelalters. Verlag Triltsch, Würzburg 1938

Fußnoten