Trainspotting
Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Trainspotting – Neue Helden |
Produktionsland: | Großbritannien |
Erscheinungsjahr: | 1996 |
Laufzeit: | 94 Minuten |
Sprache: | Englisch |
Altersfreigabe: | 16 Jahre |
Stab | |
Regie: | Danny Boyle |
Drehbuch: | John Hodge |
Produzent: | Andrew MacDonald |
Musik: | Damon Albarn |
Dialogregie: | Peter Stein |
Dialogbuch: | Peter Stein |
Kamera: | Brian Tufano |
Schnitt: | Masahiro Hirakubo |
Besetzung | |
Darsteller (Synchronstimme) |
Rolle |
Ewan McGregor (Philipp Moog) |
Mark Renton |
Ewen Bremner (Philipp Brammer) |
Daniel Murphy |
Robert Carlyle (Gudo Hoegel) |
Francis Begby |
Irvine Welsh | Mikey Forrester |
Kevin McKidd (Oliver Mink) |
Tommie MacKenzie |
Trainspotting ist ein gesellschaftskritischer und drogenverherrlichender Film aus Großbritannien. Der Film zeigt bittere ironisch-sarkastische Züge, verdammt die Mittelschicht und teilt die Zivilgesellschaft drastisch in Gewinner und Verlierer ein. Er zeigt eine zunehmende gesellschaftliche Verrohung, die Selbstverachtung Einzelner und die Aussichtslosigkeit der persönlichen und gesellschaftlichen Lage. Der Film basiert auf dem Roman von Irvine Welsh.
Handlung
Der Handlungsort ist Edinburgh, die Handlung wird geprägt von Mark Renton, einem heroinabhängigen Mann, der gerne seine Sucht abschütteln möchte. Dies mißlingt ihm vielfach, teils aus eigenem Unvermögen, teilweise aufgrund der sozialen Verhältnisse, in die er geboren wurde. Die meisten Protagonisten teilen die Verachtung für ein normales Arbeitsleben, ihre Umgebung prägt ihre Drogenabhängigkeit („Wer braucht Gründe wenn er Heroin hat“).
Eine Ausnahme bildet Begby, ein psychopathischer Trinker mit Hang zu Gewaltexzessen, der Heroin strikt ablehnt. Jeder Kontakt mit der arbeitenden Gesellschaftsschicht ist zum Scheitern verurteilt, sodaß sich scheinbar eine kleine verschworene Gruppe bildet. In dieser Gruppe ist jedoch jeder jederzeit bereit für eine Dosis Heroin den Anderen zu verraten und zu berauben. Renton erkennt die Aussichtslosigkeit der Lage und flüchtet nach London, wo er eine Arbeitsstelle als Immobilienmakler erlangt. Wie in seiner vorherigen Existenz zwingt ihn seine Stellung zur Lüge zum gewünschten Erfolg, kurze Zeit später ist Begby sein ungebetener Mitbewohner. Nach einem großen Drogengeschäft stiehlt Renton die Beute und hinterlässt nur dem harmlosen Spud (Daniel Murphy) einen Anteil der Beute in einem Schließfach. Die Sucht erscheint unabhängig von der Gesellschaftsschicht, sie hat sich im Geld manifestiert, um persönliche Süchte zu befriedigen.
Sonstiges
Der Zusatz “Neue Helden” ist eine reine BRD-Erfindung, die zur Vermarktung des Films eingesetzt wurde. Der Originaltitel kann mit „Beobachten, wie der Zug abfährt“ übersetzt werden. Der überwiegend mit schottischen Darstellern gedrehte Film zeigt antienglische Züge, fehlendes schottisches Nationalbewußtsein wird explosiv von Mark Renton vorgetragen.
– Mark Renton auf die Frage ob er nicht stolz ist Schotte zu seinIch scheiß drauf Schotte zu sein! Wir sind der letzte Dreck. Der Abschaum der Menschheit. Das erbärmlichste, elendste, unterwürfigste, jämmerlichste Gesindel, daß jemals ins Leben geschissen wurde. Manche Leute hassen die Engländer; ich nicht - das sind ja nur Wichser! Wir dagegen haben uns von Wichsern kolonisieren lassen. Wir konnten uns nicht mal von ´ner anständigen Zivilisation erobern lassen. Beherrscht von degenerierten Arschlöchern. Das ist ein Scheißzustand in dem wir leben Tommy und daran ändert auch die frische Luft in der ganzen gottverdammten Welt nichts!