Vatertag

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Ein deutscher Vater mit seinem Sohne während eines Fronturlaubes im Zweiten Weltkrieg (Vatertag).jpg

Der Vatertag oder Herrentag ist ein in verschiedenen Teilen der Welt begangenes Brauchtum zu Ehren der Väter.

Deutschland

Herrenpartie

Bei den „Herrenpartien“ handelt es sich um Vatertagstouren, eine Kutschfahrt oder Wanderung in die Natur, vorzugsweise in den deutschen Wald, aber auch Tagesausflüge mit der ganzen Familie. Die Tradition der Flurbegehungen, Flurumgänge oder -umritte stammen aus dem Germanischen Recht, wonach jeder Grundeigentümer einmal im Jahr seinen Besitz umschreiten mußte, um den Besitzanspruch aufrechtzuerhalten.

Im Mittelalter versuchten insbesondere die Männer des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation den diktatorischen Zwängen der katholischen Kirche zu entkommen und gestalteten den „heidnischen Brauch“ in quasireligiöse Prozessionen um die Felder um, wobei Alkohol eine erheblich größere Rolle spielte als das Weihwasser.

Aus den Sauftouren entwickelten sich im 19. Jahrhundert dann die besonders von Turnvereinen und Burschenschaften gepflegten „Herrenpartien" oder „Schinkentouren" bzw. das „Vatertagsfeiern“, wobei im Dritten Reich (ab 1934) Christi Himmelfahrt und somit auch der Vatertag zu einem im Gesetz verankerten Feiertag wurde. In der DDR war der Tag nur bis 1966 und im Jahr 1990 ein gesetzlicher Feiertag.

Für den Transport von Getränken werden Bollerwagen, Kremserwagen (Kutschen), Fahrradanhänger, Kärnchen (Handwagen) oder Schubkarren, manchmal sogar traktorgezogene Anhänger mitgenommen. Häufig sind die Gefährte nach altem germanischem Brauch mit Flieder und Birkenzweigen geschmückt. Der Zylinderhut gilt als Symbol der Herrenpartie.

Kinder

Die Kinder bereiten sich häufig schon im Kindergarten oder in der Schule auf den Vatertag vor. Dabei lernen sie Gedichte oder Lieder auswendig. Der Vater wird auch häufig mit Selbstgebasteltem oder Gemaltem überrascht.

Bildergalerie (Herrenpartie)

Siehe auch

Filme

Literatur

  • Günter Grass: Vatertag, Steidl, Göttingen 2012, ISBN 978-3-86930-468-7