Waldeinsamkeit

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Waldeinsamkeit ist ein deutscher Begriff, der erstmals von Ludwig Tieck verwendet wurde.

Erläuterung

Es heißt daselbst:

„Als Tieck sein Märchen ‚Der blonde Eckbert‘ (1797) im Kreise der Freunde aus dem Korrekturbogen vorlas, erfuhr das Wort, welches im Mittelpunkt desselben stand, Waldeinsamkeit, eine scharfe Kritik. Wackenroder erklärte, es sei unerhört und undeutsch, wenigstens müsste es heißen: ‚Waldeseinsamkeit‘. Die Uebrigen stimmten bei. Umsonst suchte Tieck sein Wort durch ähnliche Zusammensetzungen zu verteidigen. Er musste endlich schweigen, ohne überzeugt zu sein, strich es aber nicht aus und gewann ihm das Bürgerrecht in der Literatur.“

Tieck selbst erzählt dies in seiner 1841 in der „Urania“ erschienenen Novelle „Waldeinsamkeit“, nennt jedoch das Jahr 1796. „Waldeinsamkeit“ ist auch der Titel eines Lustspiels von Otto Roquette.[1]

Gedicht

Waldeinsamkeit,
Die mich erfreut,
So morgen wie heut
In ewger Zeit,
O wie mich freut
Waldeinsamkeit.


Waldeinsamkeit
Wie liegst du weit!
O Dir gereut
Einst mit der Zeit.
Ach einzge Freud
Waldeinsamkeit!


Waldeinsamkeit
Mich wieder freut,
Mir geschieht kein Leid,
Hier wohnt kein Neid
Von neuem mich freut
Waldeinsamkeit.

Siehe auch

Fußnoten

  1. Georg Büchmann: „Geflügelte Worte, Der Citatenschatz des deutschen Volkes“, 1880, S. 149 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!