Weltdeutsch
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Weltdeutsch ist die Bezeichnung mehrerer Plansprachen aus der Zeit des ersten Weltkrieges. Es handelt sich dabei um Varianten eines vereinfachten Deutsch, die als internationale Lingua Franca im Interesse Deutschlands fungieren sollten. Besonderen Nutzen schrieb man der Verwendung in den Deutschen Kolonien zu.
Geschichte
Unter dem Namen „Weltdeutsch“ wurden in den Jahren 1915 und 1916 mehrere Modelle vorgestellt:
Der deutsche Naturwissenschaftler und Nobelpreisträger Wilhelm Ostwald, der sowohl für die Interlinguistik im allgemeinen, als auch für die Entwicklung von Esperanto und Ido wichtige Beiträge geleistet hat, schlug 1915 eine Hegemonialvariante einer Plansprache vor, die er Weltdeutsch nannte. Er blieb in seinen Vorschlägen aber weitgehend theoretisch. Über ein „vereinfachtes Deutsch“ meinte er: „In diesem müssten alle entbehrlichen Mannigfaltigkeiten, all jener für die Ästhetik so reizvolle 'Reichtum' der Sprache, welche ihr Erlernen so ungeheuer erschwert, beseitigt werden (...).“ Konkret gab Ostwald lediglich an, dass er nur einen einzigen Artikel (etwa de) zulassen und die Laute ä, ö, ü sowie die zusammengesetzten Zeichen ch und sch streichen würde; statt z könne man ts schreiben. Mehr Details sind in Ostwalds Schriften bisher nicht gefunden worden. Vermutlich hatte er das Projekt niemals ausgearbeitet. Dies ist umso wahrscheinlicher, als er noch in seinem 1910 erschienenen Buch Die Forderung des Tages massive Bedenken gegen eine Nationalsprache als lingua franca geäußert hatte.
Ziemlich zeitgleich erschien das Vereinfachte Deutsch von Oswald Salzmann.
Ebenfalls 1915 brachte Adalbert Baumann seinen Vorschlag für die Lösung des Sprachproblems unter der Bezeichnung Wede heraus. Nach einer kurzen Darlegung der Notwendigkeit einer Welthilfssprache und scharfer Kritik an den bisherigen Lösungsversuchen wie Volapük oder Esperanto schlug Baumann die Entwicklung einer Kunstsprache auf der Basis einer modernen Sprache vor. Als Ausgangspunkt seien im Prinzip sowohl Englisch als auch Deutsch geeignet, angesichts erster Erfolge in den Kriegsjahren 1914/1915 glaubte der Autor allerdings fest an den „Sieg des Deutschtums“: Die Vormachtstellung Englands in der Welt sei durch den Krieg schwer erschüttert und so „die Völkerauslese zugunsten des Deutschtums“ ausgefallen. Daher komme nur mehr Deutsch in Frage. (Originalzitat Baumann: „Durch den sieghaften Weltkrieg 1914/15 ist Deutschlands politisches Gewicht und Ansehen beispiellos gewachsen, alle Welt wird die Freundschaft des Mächtigen suchen, wie die Blumen nach der Sonne werden sich alle bedeutenden Völker in den nächsten Jahrzehnt immer mehr gegen Deutschland neigen, um von ihm kulturelles Licht und soziale Sonne zu empfangen.“) Also formte er aus dem Deutschen, durch Übernahme von Elementen des konsonantenärmeren Mittelhochdeutschen und Erleichterungen aus verschiedenen Dialekten, seine Kunstsprache. Die erste Fassung von Wede wurde schon 1916 durch eine noch weiter vereinfachte Version ersetzt. Der Grundsatz lautet: „Shraibe, wi du sprichst!“ Als Beispiel für die Anwendung Wedes legte Baumann ein Inserat vor, das wie folgt lauten solle: man (tut) suchen aine tüchtiche komi mit shöne handshrift. forzug: stenografi. oferten mit angabe fon alter an de adrese ...
Im Unterschied zum Kolonial-Deutsch war Weltdeutsch nicht nur für den Gebrauch in den Kolonien gedacht, sondern als internationales Kommunikationsmittel „für unsere Bundesgenossen und Freunde!“
1928 stellte Baumann sein weiter überarbeitetes Projekt unter dem Titel „Oiropa Pitshn“ vor.