Wertmüller, Justus

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Justus Wertmüller (geb. um 1963) ist ein „namhafter Wortführer“[1] der antideutschen Agitation, linker Journalist und Redakteur der Berliner Viermonatszeitschrift „Bahamas“.

Wirken

Wertmüller war Mitglied im Kommunistischen Bund, veröffentlichte unter anderem Beiträge in den linksextrem Zeitschriften Blätter des Iz3w, Konkret und Jungle World veröffentlicht und tritt häufig auch zusammen mit anderen Bahamas-Redakteuren bei Diskussionsveranstaltungen, oder mit Reden auf Demonstrationen und Kongressen auf.

Während des Kosovokrieges 1999 trat er gegen die von der Bundesrepublik Deutschland unterstützten Angriffe der Nato auf Serbien ein und wandte sich aus diesem Anlaß gegen einen prinzipiellen Antinationalismus in der deutschen Linken.[2]

Die Beschreibung des arabischen Antijudaismus der Al-Aqsa-Intifada als „Klerikalfaschismus“ in der Bahamas im Herbst 2000 anerkennt das Bundesamt für Verfassungsschutz als im „Kern nicht völlig unzutreffend“ und „viel offener als man dies in der europäischen Presse üblicherweise zu lesen bekommt“. Das Blatt verschärfte diese Analyse nach dem Einsetzen palästinensischer Selbstmordattentate, worauf die Behörde am Beispiel von Wertmüllers Aufsatz „Politische Theologie. Islamische Herrschaft als ideologische Synthese aus NS und Globalisierungskritik“ vom Herbst 2002 hinweist.[3]

Wertmüller setzt sich für eine „bedingungslose Solidarität“ mit Israel ein. Mit den Worten von Karl Marx zieht er das „allgemeine Nützlichkeits- und Brauchbarkeitsverhältniss“ des Kapitalismus vor gegenüber „einem auf Bluturenge, Natur und Herrschafts- und Knechtschaftsverhältnisse gegründeten nur lokalen Zusammenhang“, wie Wertmüller es für die arabischen Gesellschaften konstatiert, und als regressive Zielvorstellung einer antijudaistischen und antiamerikanischen Internationale befürchtet. Dagegen müsse der richtig verstandene Kommunismus die „Aufhebung der kapitalistischen Welt auf ihrem höchsten Niveau“ sein.[4]

Wertmüllers Positionen sind häufig kritisiert worden, auch von sogenannten Wertkritikern wie Robert Kurz oder in der Zeitschrift Streifzüge.[5]

Beiträge (Auswahl)

  • Und immer noch kein Staatsfreund, Gespräch von Johannes Agnoli mit Clemens Nachtmann und Justus Wertmüller für die Zeitung Arbeiterkampf. in: Agnoli, Johannes: 68 und die Folgen, ça-ira-Verlag, Freiburg i. Br. 1998, S. 237 ff.
  • Ein Steinmetz, in: Arbeitskreis Kritik des deutschen Antisemitismus (Hrsg.): Antisemitismus – die deutsche Normalität. Geschichte und Wirkungsweise des Vernichtungswahns, ça-ira-Verlag, Freiburg i. Br. 2001, S. 237 ff.

Fußnoten

  1. Stefan Kestler: Antisemitismus und das linksextremistische Spektrum in Deutschland nach 1945, in: Bundesamt für Verfassungsschutz (Hrsg.): Neuer Antisemitismus?, Konferenzbericht vom 5. Dezember 2005 (PDF) Abgerufen am 22. Februar 2010, Seite 45
  2. Justus Wertmüller: Autonom auf Kriegskurs, Jungle World, 2. Juni 1999
  3. Bundesamt für Verfassungsschutz: Massiver ideologischer Streit zum Nahost-Konflikt unter Linksextremisten, in: Bundesministerium des Innern: Extremismus in Deutschland. Erscheinungsformen und aktuelle Bestandsaufnahme, Berlin 2004 (Texte zu Inneren Sicherheit), Seite 205-206
  4. Justus Wertmüller: Wir Freunde des amerikanischen Krieges, Bahamas 42, 2003
  5. Bernhard Schmidt: Von vermeintlichen Linken und ihren Vorbildern, Streifzüge 3/2003, 1. November 2003