Wilhelm Pfeil
Friedrich Wilhelm Leopold Pfeil (ᛉ 28. März 1783 in Rammelburg/Harz; ᛣ 4. September 1859 in Bad Warmbrunn) war ein deutscher Forstwissenschaftler, Oberforstrat und Leiter des forstwissenschaftlichen Unterrichts an der Berliner Universität. Er galt neben Georg Ludwig Hartig als die überragende forstliche Persönlichkeit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Norddeutschland.[1]
Leben
Wilhelm Pfeil absolvierte von 1801 bis 1804 eine Forst- und Jagdlehre in Elbingerode. Im Anschluß an diese war er in Niederschlesien tätig, wo er zuletzt als Forstmeister in Carolath wirkte. Im Jahre 1821 wurde er dann von Georg L. Hartig als erster Direktor der Forstakademie an der Berliner Universität berufen.[2] In seiner Antrittsvorlesung am 21. April 1821 sagte er:
– Wilhelm PfeilErfüllt und begeistert von der Schönheit und Wichtigkeit meines Berufes, den Umfang der Pflichten, die er mir auferlegt, wohl fühlend, ist mein höchster Wunsch, daß es mir nie an Kraft fehlen möge, sie vollkommen zu erfüllen. Freudig lege ich das Gelübde ab, diesem Berufe die ganze Kraft meiner Seele zu weihen. Möchte es mir gelingen, meine Zuhörer mit gleichen Gefühlen zu beseelen, möchte das gleiche Streben nach Ausbildung, nach Erweiterung unserer Kenntnisse das Band sein, welches mich immer mit den Besuchern des Instituts untrennbar vereinigt, das Band, welches Lehrer und Schüler aneinanderfesselt.
Aufgrund offensichtlich mangelnder praktischer Kenntnisse seiner Studenten, forderte Pfeil Möglichkeiten der Anschauung im Walde. Der Ort, welcher den Anforderungen entsprach, war Eberswalde, und so wurde am 27. März 1830 verfügt, daß in dieser Stadt die Höhere Forstlehranstalt errichtet werden soll. Bereits am 1. Mai 1830 fanden dort die ersten Vorlesungen statt. Pfeil war in den ersten Jahrzehnten der einzige forstliche Lehrer der Lehranstalt.
Er wirkte bis zu seinem Tod als Direktor der Höheren Forstlehranstalt in Eberswalde.[4]