Marzahn, Willi

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Willi Marzahn (* 3. Juni 1944 in Jüterbog; † 19. März 1966 in Berlin) war ein Todesopfer an der Berliner Mauer.

Leben

Willi Marzahn wurde am 3. Juni 1944 in Jüterbog geboren. Er wurde nach der Schulzeit Lokomotivschlosser. Mit Frau und Kind lebt er seit 1964 in Schwedt an der Oder, wo er als Maschinenschlosser in der Zentralwerkstatt des Erdölverarbeitungswerkes tätig war. Im selben Jahr verpflichtete er sich als Zeitsoldat für drei Jahre bei der Nationalen Volksarmee und am 3. November 1964 trat er seinen Militärdienst an.

Flucht und Tod

Marzahn beschloß während des Wehrdienstes in Stahnsdorf gemeinsam mit einem Kameraden zu flüchten. Sie entwendeten Maschinenpistolen aus der Waffenkammer und liefen zur Grenze nach Kohlhasenbrück im Südwesten Westberlins. Nachdem sie von Wachtposten im Todesstreifen entdeckt wurden, entwickelte sich ein Feuergefecht, bei dem Marzahn getötet wurde. Seinem Kameraden gelang die Flucht nach Westberlin.

Willi Marzahn wurde am 23. März 1966 auf dem Friedhof von Jüterbog beigesetzt. Auf Grund widersprüchlicher Zeugenaussagen gelang es der Staatsanwaltschaft Berlin auch nach 1990 nicht mehr zu klären, ob die Grenzposten oder die Flüchtenden zuerst geschossen haben. Deshalb wurde das Verfahren gegen die beschuldigten Grenzsoldaten Ende 1992 eingestellt.

Verweise