Kastner, Wolfram P.
Wolfram P. Kastner (geb. 1947 in München) ist ein deutscher Pseudokünstler. Der Shoaist ist für Grabschändungen bekannt.
Inhaltsverzeichnis
Schlüsselerlebnis
Das Schlüsselerlebnis für Kastner war nach eigenen Aussagen die Umerziehungsmaßnahme Die Woche der Brüderlichkeit der Westalliierten im Jahr 1958:
- „Aber die Lehrer waren alle selber in den Köpfen von der Geschichte belastet. Und haben uns ins Kino geschickt. Und völlig unvorbereitet sah ich als Elf- oder Zwölfjähriger Filme der Aliierten, wie sie Buchenwald und Dachau befreit haben. Und sah auf ein Mal diese nackten Körper, die in die Gruben purzeln und diese schreckliche Szenen. Und da habe ich angefangen zu fragen – was ist denn das? ‚Ah, dummer Bub, keine Ahnung‘ – so dieses Verschweigen, unter dem Teppich kehren, da hab ich gefragt.“[1]
Wirken (Auszug)
Kastner studierte von 1966 bis 1972 an der Akademie der Bildenden Künste in München sowie an der Universität München die Fächer Germanistik, Psychologie, Pädagogik, Kunstgeschichte, Politikwissenschaften und Soziologie. Er diente von 1973 bis 1979 dem DGB und ist seitdem „freischaffender Künstler“.
- Kastner entfernte am Gefallenendenkmal auf der Dachauer Straße die Inschrift „Sie starben für Deutschlands Ruhm und Ehre“ durch „Sie starben für Deutschlands Unehre“.[2]
- 2003 entfernte er auf dem Salzburger Kommunalfriedhof eine Schleife von einem Gedenkkranz, die die Aufschrift „Unseren gefallenen Kameraden von der Waffen-SS. Zum Gedenken“ trug, und sandte sie an den österreichischen Bundespräsidenten.[3]
- Auf dem Gemeindefriedhof der Fraueninsel schändete er das Grabkreuz für Alfred Jodl und forderte die Entfernung der Gedenkstelle.[4]
- 2014 zerstörte er eine Büste von Paul von Hindenburg, versah den Kopf mit einem Hakenkreuz und stellte eine Tafel mit einem Umerziehungstext auf.[5]
Sonstiges
Seine Aktionen treffen regelmäßig auf Zustimmung jüdischer Zeitgenossen. Elfriede Jelinek billigte ihm Zivilcourage zu, die Israelitische Kultusgemeinde München bedankte sich für seine Taten. Kastner ist Mitglied der Giordano-Bruno-Stiftung und Träger des Obermayer German Jewish History Award.