Zivilcourage

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Pfeil 1 start metapedia.png Dieser Artikel behandelt die Zivilcourage als psychologische Eigenschaft und Verhalten. Zu anderen Bedeutungen siehe Zivilcourage (Auswahlseite).

Unter Zivilcourage (von lat. civilis: 1. bürgerlich – nicht militärisch, 2. anständig, annehmbar; franz. courage: Mut) versteht man den Mut, sich im bürgerlichen bzw. zivilen Leben für die eigene Überzeugung einzusetzen.

Definition

Der Duden von 1990 bezeichnet Zivilcourage als „mutiges Verhalten, mit dem jemand seinen Unmut über etwas ohne Rücksicht auf mögliche eigene Nachteile gegenüber Obrigkeiten, Vorgesetzten o. ä. zum Ausdruck bringt“.

Man schreibt es Otto von Bismarck zu, den Begriff geprägt zu haben. Er stellte neben den militärischen Mut auch den zivilen Mut und bezog sich dabei auf eine Begebenheit, bei der er aufgrund einer kritischen Äußerung im preußischen Landtag ausgepfiffen wurde. Als ihn ein Vertrauter verwundert darauf ansprach, soll Bismarck darauf geantwortet haben:

„Mut auf dem Schlachtfeld ist bei uns Gemeingut. Aber man wird es nicht selten finden, daß es ganz achtbaren Leuten an Zivilcourage fehlt.“[1]

Die zivilcouragierte Handlung muß also persönlichen Mut erfordern, um auch daraus möglicherweise erwachsende eigene Nachteile in Kauf zu nehmen. Demnach wird unter Zivilcourage das Auftreten gegen die öffentliche Meinung, also das Auftreten gegen die Schweigespirale, verstanden, mit dem der Einzelne ohne Rücksicht auf sich selbst Werte vertritt, von denen er überzeugt ist.

Pervertierung des Begriffs durch die BRD

Das Wort Zivilcourage ist zu einem Kampfbegriff geworden, der in der gegenwärtigen BRD pervertiert worden ist und von der politischen Korrektheit okkupiert wird, wenn man sich gegen die sogenannte Rechte wendet. Hierbei sind fast alle Mittel gewünscht, sei es Gewalt, Denunziation und so weiter. Wenn dieser Begriff früher als Auftreten gegen die öffentliche Meinung und für den Einsatz gegen persönliche Ächtung verstanden wurde, so ist heute eher das Gegenteil der Fall: Zivilcourage in der BRD heißt, im Sinne der öffentlichen bzw. veröffentlichten Meinung gegen Andersdenkende vorzugehen, diese auszugrenzen und zu ächten. Diese Art von „Courage“ ist besonders erwünscht, wenn sie sich insbesondere gegen diejenigen Deutschen richtet, die für einen Fortbestand Deutschlands und ihrer Heimat eintreten, besonders unerwünscht, wenn sie sich gegen Nichtdeutsche, hierbei vor allem Fremdländer richtet.[2]

Für den brandenburgischen Ministerpräsidenten Matthias Platzeck (SPD) ist Zivilcourage gleichbedeutend mit politisch-opportuner Ächtung Andersdenkender.[3] Er steht damit stellvertretend für die politische (→ BRD-Blockparteien) und journalistische Klasse in der BRD.

Zitate

  • „Zivilcourage ‚gegen Rechts‘ ist meist weniger Courage gegen rechte Gewalt als – mindest psychokriegerische – Gewalt gegen Rechts, sie bedarf keiner besonderen Courage. Courage beweist Sylvia Stolz, die gegen das politische Strafgericht des Vasallenstaates Bundesrepublik aufsteht und dabei alles riskiert, ihre gesellschaftliche Existenz, ihren Beruf, ihre Freiheit, wenn nicht ihr Leben. Sie hat zweifellos bundesrepublikanische Grenzen überschritten, jenseits derer sie so gut wie vogelfrei ist. Sie wurde von ‚Vasallenrechts‘ wegen Im Namen des Volkes an der Erfüllung ihres Mandats gehindert, widerrechtlich verurteilt und im Gerichtssaal verhaftet. Die Richter, die das taten, erwiesen sich als unbelehrbare Scharlatane, die unsere Verachtung verdienen […] Die Rechtssituation Deutschlands und des Deutschen Reiches hat sie zutreffend beschrieben.“Horst Lummert, jüdischer Publizist und Autor[4]
  • „Das Wort Zivilcourage ist vor diesem Hintergrund [Angriff auf Daniel Siefert] zu einem Stück Dreck verkommen – zivilcouragiert gilt, wer sich mit zehntausend anderen Mutigen und einhundert Rechtsanwälten im Rücken in eine Lichterkette gegen unsichtbare Nazis stellt. Welchen Begriff haben wir für einen wie Daniel S.? Wichtigtuerisch? Voreilig? Bescheuert?“Götz Kubitschek[5]
  • „Der Begriff ‚Zivilcourage‘ zum Beispiel meint im wörtlichen Sinne ‚Bürgermut‘, also die Bereitschaft, für eine gerechte Sache nötigenfalls auch gegen mächtige Institutionen und Mehrheitsverhältnisse einzustehen, dafür Risiken auf sich zu nehmen und die Konsequenzen zu tragen. In der aktuellen Praxis steht der Begriff für staatlicherseits forcierten und subventionierten Konformismus, der sich aggressiv gegen Andersdenkende richtet.“Thorsten Hinz[6]
  • „Es ist manchmal viel schwerer, im zivilen als im militärischen Leben Courage zu haben“. — Joseph Goebbels[7]

Siehe auch

Literatur

  • Manfred Kleine-Hartlage:
    • Die Sprache der BRD. 131 Unwörter und ihre politische Bedeutung, Verlag Antaios, Schnellroda 2015, ISBN 978-3-944422-27-5, vgl. besonders S. 228 f.
    • Die liberale Gesellschaft und ihr Ende. Über den Selbstmord eines Systems, Verlag Antaios, Schnellroda 2013, ISBN 978-3-944422-30-5

Verweise

Fußnoten

  1. zitiert nach Singer 2003, S. 33
  2. „Zivilcourage soll kriminalisiert werden“, Junge Freiheit, 13. Januar 2017
  3. Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) sieht die Entscheidung des Bundesgerichtshofes zum Hotelverbot für den früheren NPD-Bundesvorsitzenden Udo Voigt als Ermutigung für Zivilcourage. Die „rechtsextremen Demokratiefeinde“ müßten wissen und auch täglich spüren, daß sie in der Gesellschaft nicht willkommen seien. – Platzeck: BGH-Urteil zu NPD-Hotelverbot ist Ermutigung für Zivilcourage, Märkische Oderzeitung, 9. März 2012
  4. Vom gerechten Umgang mit Scharlatanen, Yishmael Online, 1. August 2008
  5. Götz Kubitschek: Daniel S. (Kirchweyhe) – Tod unter Ausschluß der Öffentlichkeit, Sezession, 13. März 2013
  6. Wenn Begriffe umgedeutet werden, Junge Freiheit, 6. August 2017
  7. Tagebücher, Eintrag vom 21. Januar 1942