Wolmirstedt
Staat: | Deutsches Reich |
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Gau: | Magdeburg-Anhalt |
Landkreis: | Börde |
Provinz: | Provinz Sachsen |
Einwohner (31. Dez. 2018): | 11.536 |
Bevölkerungsdichte: | 213 Ew. p. km² |
Fläche: | 54 km² |
Höhe: | 50 m ü. NN |
Postleitzahl: | 39326 (Elbeu, Farsleben, Glindenberg, Mose, Wolmirstedt) |
Telefon-Vorwahl: | 039201 |
Kfz-Kennzeichen: | BK, BÖ, HDL, OC, OK, WMS, WZL |
Koordinaten: | 52° 15′ N, 11° 38′ O |
Wolmirstedt befindet sich entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet. | |
Bundesland: | Sachsen-Anhalt |
Wolmirstedt ist eine deutsche Stadt in der Magdeburger Börde.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Lage
Wolmirstedt liegt an der Ohre, 14 Kilometer nördlich von Magdeburg. Im Süden durchquert der Mittellandkanal das Stadtgebiet.
Gliederung
Als Ortsteile sind neben der Kernstadt Wolmirstedt ausgewiesen:
Geschichte
Zur ersten urkundlichen Erwähnung der Ortschaft kam es 1014. Dabei wurde in einer Chronik des Thietmar von Merseburg über ein Ereignis berichtet, das sich fünf Jahre zuvor hier ereignet hatte, so daß der erste schriftliche Beleg des Ortes auf das Jahr 1009 verweist. 1590 erhielt Wolmirstedt das Stadtrecht. Im Dreißigjährigen Krieg erlitt es schwere Zerstörungen, gehörte ab 1680 zum brandenburg-preußischen Herzogtum Magdeburg und lag im damaligen Holzkreis.
In den Jahren 1848 bis 1849 erhielt Wolmirstedt mit dem Bahnhofsgebäude Anschluß an das Eisenbahnnetz. Ab 1850 siedelte sich die Lederindustrie mit sechs Betrieben in Wolmirstedt an. Seit 1895 hat Wolmirstedt sein eigenes Elektrizitätswerk. Später wurde Wolmirstedt zu einem wichtigen Knoten im Stromnetz.
Die US-amerikanischen Truppen besetzen Wolmirstedt am 13. April 1945. Am 1. Juli 1945 wurde Wolmirstedt an die sowjetischen Truppen übergeben. 1952 wird der Ort Elbeu eingemeindet. Im ehrenamtlichen Aufbauwerk entstehen in den Folgejahren: Das „Stadion des Friedens“, die Freilichtbühne und die Uferpromenade an der Ohre. In den 70er Jahren wurde in Wolmirstedt der Wohnungsbau voran getrieben - 3.000 Wohnungen entstanden vorrangig in Plattenbauweise.
Wolmirstedt war bis 1994 Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises. 1994 wurden die Landkreise Haldensleben und Wolmirstedt zum Ohrekreis zusammengeführt mit dem Sitz von Landratsamt und Kreistag in Haldensleben. Am 1. Juli 2007 wurde der Ohrekreis mit dem Bördekreis zum Landkreis Börde zusammen geschlossen.
Am 1. Januar 2009 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Farsleben eingemeindet. Das Stadtgebiet vergrößerte sich dadurch von 31,76 km² auf 38,88 km². Mit der Eingemeindung von Glindenberg am 1. Juli 2009 vergrößerte sich das Stadtgebiet auf 54,29 km².
Bekannte, in Wolmirstedt geborene Personen
- Anna Katharina von Brandenburg (1575–1612), dänische Königin
- Johann Georg von Brandenburg (1577–1624), Herzog zu Jägerndorf
- Siegmund Jakob Baumgarten (1706–1757), Theologieprofessor in Halle (Saale)
- Julius Bremer (1828–1894), Mitbegründer der Magdeburger Arbeiterbewegung
- Friedrich Robert Kretschmann (1858–1934), Arzt, Pionier auf dem Gebiet der Ohrenheilkunde
- Friedrich Schrader (1865–1922), Journalist und Schriftsteller
- Jürgen Volkmann (geb. 1929), Jurist und Richter am Bundessozialgericht
- Rüdiger Kipke (geb. 1942), Professor für Politikwissenschaft, Universität Siegen