Wolter von Plettenberg

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Wolter von Plettenberg - nach dem Original von 1535 im Dom zu Riga.jpg

Wolter von Plettenberg (Lebensrune.png um 1450 auf Burg Meyerich; Todesrune.png 28. Februar 1535 in Wenden, Livland) war ein Landmeister des Deutschen Ordens in Livland. Dessen Lebensgeschichte wurde im Jahre 1938 in einem Roman von Hans Friedrich Blunck niedergeschrieben.

Leben

Er wuchs in Narva auf und wurde in den 1470er Jahren durch einen Komtur von Marienburg in Livland ausgebildet. Das Amt eines Meisters des Deutschen Ordens in Livland bekam er nach Stationen als Schäffer (Schaffer) zu Riga, Vogt zu Rositten und Landmarschall. Nach dem Tod von Johann Freitag von Loringhoven wurde er am 7. Juli 1494 zu dessen Nachfolger gewählt.

Die Auseinandersetzung mit dem Moskauer Zaren Ivan III., der die Annexion Livlands anstrebte, wurde durch ein Bündnis mit dem Großfürsten von Litauen und am 13. September 1502 mit dem Sieg in der Schlacht am See Smolina über die russische Übermacht beendet. Durch militärische Selbstbehauptung und diplomatische Zurückhaltung bewahrte er das Land für mehr als ein halbes Jahrhundert vor einem neuen Angriff Rußlands. Der völligen Gleichberechtigung mit dem Hochmeister und der festeren Anbindung Livlands an das Reich, von dem er sich politische und militärische Hilfe versprach, diente auch sein erfolgreiches Bestreben, sich die Regalien unmittelbar vom Kaiser verleihen zu lassen.

1526 erlangte von Plettenberg durch das Esslinger Reichsregiment die 1530 in Augsburg durch Kaiser Karl V. bestätigte Reichsfürstenwürde. Obwohl selbst katholisch, ließ er die Ausbreitung der Reformation in Livland zu und hielt daran fest, daß der Orden seine Funktion als „Spital des Adels deutscher Nation“ wahren sollte. Durch seine ausgleichende Politik sicherte er während seiner Amtszeit Livlands Frieden und Wohlstand.

Literatur

  • Leonid Arbusow: „Wolter von Plettenberg und der Untergang des Deutschen Ordens in Preussen. Eine Studie aus der Reformationszeit Livlands“ (1919) (PDF-Datei)
  • Hans Friedrich Blunck: „Wolter von Plettenberg, Deutschordensmeister in Livland“, Hanseatische Verlags-Anstalt 1938

Verweise