Türkengefahr
Der Ausdruck Türkengefahr oder auch Türkennot bezeichnet während des 15. bis 17. Jahrhunderts die berechtigte Angst der Machthaber und Bewohner des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation gegenüber dem expandierenden Osmanischen Reich, das eine immanente Bedrohung des ersten deutschen Reiches durch mohammedanische Invasoren darstellte.
Inhaltsverzeichnis
Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation
Der Kaiser
Der römisch-deutsche Kaiser vertrat auf dem Reichstag die Probleme seiner eigenen Erbländer, an deren Grenze die Türkengefahr akut war. Gleichzeitig war er die führende katholische Macht in den Auseinandersetzungen der Reformation und der Gegenreformation.
Reichsregiment
Das Reichsregiment wurde im Zusammenhang mit den ständischen Reichsreformen an der Wende des 15. zum 16. Jahrhundert geschaffen. Es war als eine kollegial verfaßte Regierungsinstanz unter Vorsitz des römisch-deutschen Kaisers gedacht. Die Intention ihrer Gründer war nicht allein die Übernahme der kaiserlichen Herrschaftsfunktion, sondern als schützende Gewalt gegen die „Türkennot“.
Somit kann man also feststellen, daß das Reichsregiment als Instrument der Abwehr der Bedrohung und zum Schutz von Christenheit und Erstes Reich maßgeblich durch die Türkengefahr in seiner Entstehung beeinflußt wurde.
Türkenhilfe
Zur Bekämpfung der Türkengefahr benötigte der römisch-deutsche Kaiser Geld und erhob die Türkensteuer im Rahmen der „Türken-“ oder „Reichstürkenhilfe“. Mit Türkendrucken oder Turcica werden Flugschriften bezeichnet, mit denen mit Hilfe des neu erfundenen Buchdrucks vor der „Türkengefahr“ gewarnt wurde und die Wehrhaftigkeit der Reichsbewohner stärkte und förderte.[5]
Bannung der Türkengefahr 1717
Am 22. August 1717 gelang es Prinz Eugen von Savoyen schließlich, die Festung der Osmanischen Armee in Belgrad zu erobern, indem er sie unerwartet nicht von Land, sondern mittels einer Pontonbrücke vom Wasser aus angriff und den Festungsring durchbrach. Dieser historische Sieg ist im Lied vom Prinzen Eugen (auch bekannt als „Prinz Eugen, der edle Ritter“) verewigt.
Nach diesen schweren militärischen Niederlagen war das Osmanische Reich 1718 gezwungen, den Frieden von Passarowitz zu unterzeichnen, der das Erzherzogtum Österreich um das nördliche Serbien, das Banat und die westliche Walachei vergrößerte. Mit dem Frieden von Passarowitz wurde die fast 300 Jahre andauernde Türkengefahr für Europa endgültig gebannt.
Die neue Türkengefahr
Türkengefahr im 19. Jahrhundert
Der Begriff der „Türkengefahr“ wurde ab dem ausgehenden 19. Jahrhundert in der deutschsprachigen Regionalgeschichtsschreibung und verstärkt ab den 1950er Jahren in der österreichischen Geschichtsschreibung über die Habsburger verwendet.[6]
Türkengefahr im 21. Jahrhundert
Die moderne Türkengefahr des 21. Jahrhunderts geht mit Ausländerkriminalität und der Islamisierung ganzer Landstriche einher, aber auch mit der Umvolkung und Verrassung des angestammten germanisch-deutschen Volkes in der BRD, der BRÖ und der Schweiz.
- „Im Jahr 2100 wird es in Deutschland 35 Millionen Türken geben. Die Einwohnerzahl der Deutschen wird dann bei ungefähr 20 Millionen liegen. Das, was Kamuni Sultan Süleyman 1529 mit der Belagerung Wiens begonnen hat, werden wir über die Einwohner, mit unseren kräftigen Männern und gesunden Frauen verwirklichen.“ — Vural Öger als moderner Propagandist der allgegenwärtigen Türkengefahr
Asylantenflut
Die Türkengefahr des 21. Jahrhunderts wird zwar von der Asylantengefahr nicht abgelöst, aber auf tragische Weise ergänzt und verstärkt.
Siehe auch
- Türkenbelagerung
- Türkensteuer
- Türkenhorde
- Getürkt
- Türkenhilfe
- Türken in der BRD
- Osmanen Germania
- Deutsche Opfer, türkische Täter