Worbis
Staat: | Deutsches Reich |
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Gau: | Thüringen |
Landkreis: | Eichsfeld |
Provinz: | Provinz Sachsen |
Einwohner: | 5.000 |
Höhe: | 360 m ü. NN |
Postleitzahl: | 37339 |
Telefon-Vorwahl: | 036074 |
Koordinaten: | 51° 25′ N, 10° 22′ O |
Worbis befindet sich seit 1945 entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet. | |
Bundesland: | Freistaat Thüringen |
Worbis ist eine deutsche Stadt im Kreis Eichsfeld in Thüringen.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Worbis befindet sich am Südrand des Ohmgebirges am Oberlauf der Wipper.
Geschichte
Das Patronat des St. Rochus ist ein Indiz für die Entstehung und Nutzung dieses Gebäudes zur Zeit der letzten großen Pestwelle im 17. Jahrhundert. Aus der Stadtchronik von Johann Vinzenz Wolf ist die Zahl von 465 Todesopfern bekannt, die diese Seuche in den Jahren 1682–1683 von der Worbiser Bürgerschaft forderte. Der feste Glaube an die Wirkung von Gelübden führten zum Bau der St. Rochus-Kapelle, diese sollte stets die Nachwelt an diese überwundene Schreckens- und Notzeit erinnern.
Das Bauwerk befindet sich in der Duderstädter Straße. Das relativ kleine, einstöckige Gebäude ist aus Bruchsteinmauerwerk errichtet. Der zierliche Dachreiter enthält wohl als letzten Gruß für den Verstorbenen ein Totenglöcklein. Über dem Portal der Kapelle befindet sich mittig eine Sandsteintafel, sie dient als Memento mori und ist unübersehbar in das Mauerwerk eingelassen. Diese zeigt einen Totenkopf, Gebeine und darüber das Zeichen des Kreuzes als Symbol der Hoffnung und Erlösung. Beiderseits findet der Besucher weitere Inschriften zum Anlass des Gebäudes.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Büschlebsmühle
Die Büschlebsmühle ist ein als Technisches Denkmal ausgewiesenes Mühlenanwesen, zu dem die als Aquädukt im Stadtgebiet verlaufende Wasserzufuhr gehört. Die für die Stadtgeschichte bedeutsame Mühle war auf Betreiben eines Worbiser Ratsherren erbaut worden und wurde je nach Bedarf für die Herstellung von Schießpulver – Pulvermühle, als Mahlmühle, Sägewerk oder Ölmühle in Betrieb gesetzt. Hierzu besaß das Mühlwerk drei oberschlächtige Mühlräder. Die noch immer im Familienbesitz der Bischlebs, inzwischen zählt man die fünfte Müller-Generation (!) wurde sorgfältig restauriert und dient nun der Stromerzeugung (über Generator) sowie gelegentlich als Schauanlage.