Zehntausend Mann, die zogen ins Manöver

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Noten

Zehntausend Mann, die zogen ins Manöver (auch: Warum Dideldum) ist ein deutsches Soldaten- und Landsknechtlied unbekannten Ursprungs, das schon im Liederbuch des Wandervogels „Der Zupfgeigenhansl“ (auf acht Strophen gekürzt) große Verbreitung fand und sich beim Deutschen Heer als Marschlied großer Beliebtheit erfreute.

Erläuterung

Deutsche Ulanen im Manöver.jpg
Königlich Bayerisches 1. Ulanen-Regiment Kaiser Wilhelm II. König von Preußen, Kaisermanöver im Elsaß, 1909.jpg

Das Lied erschien unter anderem im „Schwäbischen Soldaten-Liederbuch“ (um 1900; mit einem „Leutnant“ anstatt dem „Reiter“), in „Stolz ziehn wir in die Schlacht – Soldatenlieder 1914-1915“ (1915) und in „Weltkriegs-Liedersammlung“ (1926).

Deutsche Heer im Manöver.jpg
Kavallerie des Deutschen Heeres reitet bei einem Manöver an Schaulustigen mit Fahrrädern, die am Straßenrand sitzen, vorbei.jpg
Kavallerie-Manöver der Reichswehr.jpg

Variationen

Je nach Region wurde der Text angepaßt, so war das schöne Mädchen mal aus dem Sachsenland, mal aus dem Schwarzwald usw., auch gab es zahlreiche Variationen, so war es mal ein Reiter, ein Leutnant und sogar ein Hauptmann, mal Kavallerist, mal Infanterist, mal Artillerist usw.

Text

Hermannn Teske Zehntausend Mann, die zogen ins Manöver – Ein Erlebnisbericht.jpg
Zehntausend Mann, die zogen ins Manöver,
Zehntausend Mann, die zogen ins Manöver,
Warum vi-di-bum, warum vi-di-bum, die zogen ins Manöver,
Rum, vi-di-bum!


Da kam´n sie zum Bauer ins Quartiere, (auch: Sie kehrten ein, bei einem reichen Bauer)
Da kam´n sie zum Bauer ins Quartiere,
Warum vi-di-bum, warum vi-di-bum, zum Bauer ins Quartiere,
Rum, vi-di-bum!


Der Bauer hat ’ne wunderschöne Tochter,
Der Bauer hat ’ne wunderschöne Tochter,
Warum vi-di-bum, warum vi-di-bum, ’ne wunderschöne Tochter,
Rum, vi-di-bum!


„Bauersmann, die möcht‘ ich gerne haben.“
„Bauersmann, die möcht‘ ich gerne haben.“
Warum vi-di-bum, warum vi-di-bum, „Die möcht‘ ich gerne haben.“
Rum, vi-di-bum!


„Reitersmann, wie groß ist dein Vermögen?“
„Reitersmann, wie groß ist dein Vermögen?“
Warum vi-di-bum, warum vi-di-bum, „Wie groß ist dein Vermögen?“
Rum, vi-di-bum!


„Bauersmann, zwei Stiefel ohne Sohlen.“ (auch: „Bauersmann, zwei Stiefel und zwei Sporen.“)
„Bauersmann, zwei Stiefel ohne Sohlen.“
Warum vi-di-bum, warum vi-di-bum, „Zwei Stiefel ohne Sohlen.“
Rum, vi-di-bum!


„Reitersmann, so kannst du sie nicht haben.“
„Reitersmann, so kannst du sie nicht haben.“
Warum vi-di-bum, warum vi-di-bum, „So kannst du sie nicht haben.“
Rum, vi-di-bum!


„Bauersmann, ich will sie auch nicht haben.“
„Bauersmann, ich will sie auch nicht haben.“
Warum vi-di-bum, warum vi-di-bum, „Ich will sie auch nicht haben.“
Rum, vi-di-bum!


„Im Sachsenland, da gibt es ja viel schönre.“ (auch: „Bauersmann, im Schwarzwald/im Preußenland/in Bayern usw. gibt's noch schönere.“)
„Im Sachsenland, da gibt es ja viel schönre.“
Warum vi-di-bum, warum vi-di-bum, „Da gibt es ja viel schönre.“
Rum, vi-di-bum!


„Schwarzbraunes Haar und rosenrote Wangen.“
„Schwarzbraunes Haar und rosenrote Wangen.“
Warum vi-di-bum, warum vi-di-bum, „Und rosenrote Wangen.“
Rum, vi-di-bum!


Die Tochter weint melonengroße Tränen,
Die Tochter weint melonengroße Tränen,
Warum vi-di-bum, warum vi-di-bum, melonengroße Tränen,
Rum, vi-di-bum!


„Reitersmann, was ist denn dein Herr Vater?“
„Reitersmann, was ist denn dein Herr Vater?“
Warum vi-di-bum, warum vi-di-bum, „Was ist denn dein Herr Vater?“
Rum, vi-di-bum!


Und der Reiter sprach: „Der König von Italien!“
Und der Reiter sprach: „Der König von Italien!“
Warum vi-di-bum, warum vi-di-bum, „Der König von Italien!“
Rum, vi-di-bum!


Der Bauer lacht: „Dann kannst du sie gleich haben.“
Der Bauer lacht: „Dann kannst du sie gleich haben.“
Warum vi-di-bum, warum vi-di-bum, „Dann kannst du sie gleich haben.“
Rum, vi-di-bum!


Und der Reiter sprach: „Der Teufel soll sie holen!“
Und der Reiter sprach: „Der Teufel soll sie holen!“
Warum vi-di-bum, warum vi-di-bum, „Der Teufel soll sie holen!“
Rum, vi-di-bum!

Literatur

  • Hermann Teske: Zehntausend Mann, die zogen ins Manöver – Ein Erlebnisbericht, Ludwig Voggenreiter, Küstrin 1936

Filmbeiträge