Zobtenberg

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Der Zobtenberg oder kurz Zobten ist ein ostdeutscher Gebirgsstock in Niederschlesien, der zu den markantesten Vorbergen der Sudeten zählt. Er liegt etwa 35 km südsüdwestlich des Stadtzentrums von Breslau, ist dem Eulengebirge nordöstlich vorgelagert und überragt weithin sichtbar das breite Urstromtal der Oder. Mundartlich wird er auch als Zota oder Zotaberg bezeichnet, bis ins 13. Jahrhundert ist der Gebrauch des altgermanischen Namens Siling nachweisbar. Der Name Siling sollte im Dritten Reich die jetzt noch gebräuchliche Bezeichnung Zobten verdrängen, welche von dem slawischen sobotka = Sonnenwendfeuer abstammte.[1] Geologisch besteht er aus Serpentin, Grünstein und Gabbro, der auf Granit aufgelagert ist.

Das Zobtenmassiv erreicht seinen höchsten Punkt im kugelförmigen Zobtengipfel mit einer Höhe von 718 m; südlich schließt sich der Geiersberg mit einer Höhe von 573 m an. Um den Zobten gruppieren sich unter anderem folgende Ortschaften (im Uhrzeigersinn, beginnend im Norden): Zobten am Berge, Striegelmühle, Burghübel (bis 1937 Bankwitz), Silingtal (bis 1937 Klein Silsterwitz), Senkenberg (bis 1937 Groß Silsterwitz), Schieferstein, Karlsdorf, Mellendorf, Schlaupitz, Langseifersdorf, Endersdorf, Groß Wierau, Tampadel, Kaltenbrunn, Krotzel, Klein Bielau, Qualkau, Gorkau und Ströbel.

Am Zobtenmassiv entspringen unter anderem der Langenölser Bach, das Silsterwitzer Wasser und das Schwarzwasser. Angrenzende Flußläufe sind im Westen die Schweidnitzer Weistritz, im Osten die Große Lohe.

Der Zobten wird aufgrund seiner kultischen Bedeutung, die weit in vorchristliche Zeiten zurückreicht, als der „heilige Berg Schlesiens“ bezeichnet. Noch heute zeugen hiervon Kultstätten, Wehranlagen, Steinkreise, Erdwälle und zahlreiche vorgeschichtliche Funde.

Literatur

  • Fritz Geschwendt: Siling, der Schlesierberg - ein Führer zu den urgeschichtlichen Fundstätten des Zobtengebietes, 1928
  • im Sammelband: Hans Reinerth (Hg.): Führer zur Urgeschichte, Deutsche Buchvertriebsgesellschaft, Berlin 1928

Karten

  • Meßtischblatt Nr. 5166 des Deutschen Reiches, Zobten am Berge, 1938.
  • Meßtischblatt Nr. 5166 des Deutschen Reiches, Zobten am Berge, geologische Ausgabe, 1928.

Fußnoten

  1. Rudilf Klodwig: Deutsche Sippenfeiern, Verlag Richard Queißer, Jauer in Niederschlesien 1943