Zur Mühlen, Victor von

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Victor von Zur Mühlen (Lebensrune.png 1879 in Estland; Todesrune.png 1950) war ein baltendeutscher Nationalsozialist.

Wirken

Im estnischen Freiheitskrieg (1918-1920) war Rittmeister Victor von Zur Mühlen Stabschef des Baltischen Regiments. Er war aktiver Nationalsozialist, machte als Redner Rundreisen in Estland und warb für die Idee. Es entstanden mehrere kleine aktive Gruppen. Von Zur Mühlen publizierte in Reval das nationalsozialistische Blatt „Der Aufstieg“. Er war auch der Leiter des Deutschen Clubs in Estland.

1927 trat Victor von Zur Mühlen in die NSDAP ein. Zwei Jahre später 1929 traf er in München mit Hilfe Alfred Rosenbergs Adolf Hitler. Beim Treffen mit dem Führer wurden die Aktivitäten in Estland besprochen. [1] Hitler war nicht sehr begeistert von den Aktivitäten in Estland. [2] 1931 machte von Zur Mühlen eine fünftägige Rundreise in Estland mit dem Vertreter der NSDAP Karl Motz. In Reval gab es einen NSDAP/AO Stützpunkt, dessen Leiter Helmut Schiller war. [3] Ein weiterer führender Aktivist in Estland war Ernst Tuurmann, ein Schulfreund Rosenbergs. Tuurmann reiste 1931 nach Berlin, dort wurde er Mitglied der NSDAP und traf den französischen Nationalsozialist Baron Robert Fabre-Luce. Im Dezember 1933 wurden die Aktivitäten der Baltischen Nationalsozialisten von der estnischen Sicherheitspolizei (Kaitepolitsei) beendet. Dasselbe Schiksal traf auch den Estnischen Bund der Freiheitskämpfer. Danach zog von Zur Mühlen sich aus der Politik zurück.

Von Zur Mühlen besass ein Landgut in Eistvere (deutsch Eigstfer in Kirchspiel Pillistfer, Kreis Fellin). Das Rittergut war seit 1560 im Besitz der Familie. Er war mit der späteren Kommunistin Hermynia zur Mühlen (1883–1951) verheiratet. 1939 verlies Victor von Zur Mühlen Estland.[4]

Verweise

Fußnoten

  1. Hehn. J. v. 1977. Zur Geschichte der deutschbaltischen nationalsozialistischen Bewegung in Estland. - ZfO. 600.
  2. Reclecker, N. v. 2001. Victor von zur Mühlen und die nationalsozialistische Bewegung im estländischen Deutschtum. Eine biographische Annäherimg. - Garleff 2001, 90.
  3. 16.11.1933–08.01.1934. Bundesarchiv, NS 43/21, l. 193–226.
  4. Pekka Erelt - Eesti Ekspress 2. März 2000