Zwangsarbeit
Zwangsarbeit ist die Bezeichnung für die einem Menschen gegen seinen Willen aufgezwungene Arbeit, zu deren Durchsetzung verschiedenste Machtmittel ursächlich sein können. Sie kann ein Mittel der persönlichen oder kollektiven Strafe, jedoch auch der allgemeinen Beherrschung bzw. Unterwerfung darstellen.
Inhaltsverzeichnis
Erläuterung
Regelmäßig wird verschwiegen, daß in der Nachkriegszeit unzählige Deutsche, und zwar sowohl Privatpersonen als auch Wehrmachtangehörige, als Kriegsgefangene der Alliierten zu Zwangsarbeiten herangezogen wurden. Ebenfalls wurden sie weitergeleitet, z. B. 40.000 von den Sowjets an die Polen, wo die Deutschen unter erbärmlichsten Umstände schuften mußten.
Tausende von „Spezialisten“ mußten unter schwersten Umständen in der Sowjetunion arbeiten.
Die Briten sandten deutsche Kriegsgefangene als Zwangsarbeiter nach Palästina, um die dortigen jüdischen Arbeiter zu ersetzen.[1]
Der heutzutage gerne betont im Zusammenhang mit dem Nationalsozialismus zur Anwendung gebrachte Terminus benennt in tendenziöser Weise insbesondere die verpflichtende, zumeist körperliche Arbeit von Strafgefangenen in Arbeitslagern.
Die zu erledigenden Arbeiten wurden in der Regel durch den Reichsarbeitsdienst organisiert. Der Begriff Zwangsarbeiter wird zudem bewußt unkorrekt auf die freiwillig rekrutierten und entsprechend entlohnten Fremdarbeiter Ost und Fremdarbeiter West, welche im nationalsozialistischen Deutschland bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges arbeiteten, angewendet.
Instrumentalisierung des Begriffs
Heute wird der Begriff gerade von der BRD als Propagandaparole in verunglimpfender Weise auf die Zeit von 1933 bis 1945 angewendet. Demnach wird wiederholt der fälschliche Vorwurf erhoben, in den damaligen Arbeitslagern sei eine gezielte und massenhafte Vernichtung von Menschenleben durch schwerste Arbeit zum Zweck maximaler Gewinnausschöpfung durchgeführt worden, was in der gänzlich negativ thematisierten Umerziehungsparole „Vernichtung durch Arbeit“ ihren Niederschlag findet.
Die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“, kurz EVZ, wurde von der deutschen Bundesregierung, der Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft und zwangsweise von Unternehmen, an denen die BRD mehr als 50 Prozent der Anteile hielt, mit 10 Milliarden Deutscher Mark ausgestattet, um ehemalige sogenannte „Zwangsarbeiter“ (Fremdarbeiter) zu entschädigen.
Siehe auch
Zitate
- „[...] Ich setzte keine Hoffnungen auf die Fremdarbeiter, denn ich glaubte – im Gegensatz zu der von meiner Abteilung verbreiteten Propaganda – nicht, daß die Mehrzahl von ihnen ‚zur Sklavenarbeit gepreßt‘ worden sei. Ich sah in ihnen vielmehr willige Kollaborateure, die sich von der guten Bezahlung und dem guten Essen, die der schlaue Rüstungsminister Speer ihnen gab, nach Deutschland hatten locken lassen – eine Ansicht, die mir nach dem Krieg Willy Schlieker, der damalige Meisterschüler Speers, bestätigte. [...]“ — Sefton Delmer[2]
Literatur
- Hermann Greife: Zwangsarbeit in der Sowjetunion, Nibelungen-Verlag, Berlin und Leipzig 1936 (20. Auflage)
- Slave Labor In Soviet Russia – englischsprachige Übersetzung aus dem Jahre 1937 (als PDF) – 2021 erschien eine Neuübersetzung in Englisch bei Ostara Publications; eine frühere englische Ausgabe hieß: Jewish-Run Concentration Camps in the Soviet Union. lulu.com 2012, ISBN 978-1291002751
- Peter Dehoust: Zwangsarbeiter: Lüge und Wahrheit (Buchauszüge und Einbandtext)