Stanetzki, Herbert

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Herbert Stanetzki, Sturm 4/11

Herbert Stanetzki (Lebensrune.png 8. August 1907; Todesrune.png 10. Juli 1932 in Ohlau, Schlesien) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen die Weimarer Republik und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung.

Am 10. Juli 1932 fanden in allen größeren Städten Schlesiens SA-Aufmärsche statt, die wegen ihrer musterhaften Ordnung bei der Bevölkerung lebhaften Zuspruch hervorriefen. Beim großen Sportfest in Brieg waren auch viele hundert SA-Männer aus Breslau erschienen. Gegen 19 Uhr fuhr ein mit etwa vierzig Breslauer SS-Männern besetzter Lastwagen über den Ring in Ohlau.

Gedenkstein an der Mordstelle von Herbert Stanetzki und Georg Konjetzke

Plötzlich stürzten aus den Seitenstraßen mehrere hundert Reichsbannerleute hervor, die den Wagen umringten und versuchten, die Insassen vom Wagen herunterzuzerren. Mit Eisenstangen und Zaunlatten schlugen die Roten auf die SS ein, von denen in wenigen Minuten dreizehn blutend am Boden lagen. Dann ergriffen die Reichsbannerleute die Flucht. Aus Breslau eilten gegen 21 Uhr dreihundert rasch alarmierte SA-Männer zu Hilfe, um die bedrohten Kameraden nach Hause zu geleiten. Nachdem die SA unter Leitung des Sturmbannführers Miller die Wagen verlassen hatten, um zu Fuß weiterzugehen, wurde die Spitze am Schloßpark und an der Ohlebrücke vom Reichsbanner mit Schüssen empfangen, die aus dem seitwärts gelegenen Buschwerk kamen. Zahlreiche SA-Männer brachen schwer verletzt zusammen. Gegen 22 Uhr marschierte der Sturmbann 1/11 ab, doch auch er wurde plötzlich von Schnellfeuer empfangen. Dabei erlitt der Breslauer SA-Mann Herbert Stanetzki einen Kopfschuß und war sofort tot. Der Ackerkutscher aus Breslau starb im Alter von 24 Jahren. Die SA ging zum Angriff über, das Reichsbanner wurde verjagt. Da die Polizei nicht mehr Herr der Lage war, mußte Ohlauer Reichswehr eingesetzt werden. Erst dann trat Ruhe ein. Am gleichen Tag starb auch der SA Mann Georg Konjetzke. Zwei Tote, aber auch über zwanzig Schwerverletzte blieben zurück. Der Vorfall ging in die Geschichte ein als Ohlauer Blutsonntag.

Die Weimarer Republik verurteilte drei Angeklagte zu geringen Zuchthausstrafen, einige erhielten Gefängnis und ein paar wurden freigesprochen.

In Breslau bekam im Dritten Reich eine Straße den Ehrennamen „Herbert Stanetzki“.

Literatur