Royal Dutch Shell

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Die Royal Dutch Shell plc (kurz: RDS; dt. königliche niederländische Muschel) ist eines der weltweit größten börsennotierten Energie-Unternehmen der Mineralöl-Industrie, mit Hauptverwaltung in Den Haag (Niederlande) und Sitz sowie Handelsregistereintragung in London, Vereinigtes Königreich. Es war im Juli 2009 das nach Umsatz weltweit größte Unternehmen überhaupt.

Geschichte

Werbung von 1941

Die Marke und Unternehmensgruppe Shell geht zurück auf die Gründung eines Kuriositätengeschäfts im Jahre 1833 im Londoner Eastend durch den orthodoxen Juden Marcus Samuel. Ein Großteil seines Handels basierte auf dekorativen Muscheln (engl.: „Shell“), die zur Ornamentierung, für Schachteln oder als Sammlerobjekte im Viktorianischen England beliebt waren und aus Fernost von ihm importiert wurden.

Das Geschäft wurde in der jüdischen Familie fortgeführt. Der Muschelimport wurde zu einem Import-Export-Handel weiter entwickelt, der auch Kerosin transportierte. Ab 1890 wurden Tankschiffe zum Öltransport unter der Firma The Shell Transport and Trading Company p.l.c. (London) gebaut. Dieses Transportgewerbe wurde im weiteren ergänzt durch Förderung (Öl-Quellen-Fund in Borneo, 1897) und Raffinierung von Öl. Der Muschel-Bezug in der Firma wurde jedoch beibehalten und die Kammmuschel wurde als Logo verwendet.

1907 schloss Henri Deterding die niederländische N.V. Koninklijke Nederlandse Petroleum Maatschappij mit Shell zusammen. Durch die Fusion entstand Royal Dutch Shell. Die „N.V. Koninklijke Nederlandsche Maatschappij tot Exploitatie van Petroleumbronnen in Nederlandsch-Indië“ war 1890 gegründet worden. Der niederländische König Wilhelm III. hatte sich mit 25% an ihr beteiligt und der Aktiengesellschaft daher auch die Firmierung „Königliche“ gestattet. Die Besitzanteile lagen bei 60:40 für die niederländische Gesellschaft. Beide Unternehmen bündelten ihr Geschäft, blieben aber einzeln als Holdinggesellschaften bestehen. Das niederländische Unternehmen wurde zur Royal Dutch Petroleum Company umbenannt. Erst im Juli 2005 wurden beide Unternehmen zur Royal Dutch Shell plc vereinigt, einer Aktiengesellschaft nach englischem Recht.

Die Familie Rothschild behauptete 1906, daß sie ihre Caspian and Black Sea Petroleum Company aufgrund von wachsender Instabilität in der Region und wachsender Konkurrenz von Rockefellers Standard Oil an Royal Dutch und Shell verkaufe.[1] Die Rockefeller Familie ist mit der Rothschild-Familie auch durch eine weibliche Blutsverwandtschaft verbunden.

2011 hatte Shell einen Gewinn von rd. 30,9 Milliarden Fed-Dollar.

Heutiger Status

Royal Dutch Shell verfügt an der Börse über zwei verschiedene Aktienarten (A- und B-Aktie). Shell betreibt unter eigener Marke eine Vielzahl von Tankstellen in Deutschland.

Zu den Großaktionären des Unternehmens gehört das niederländische Königshaus. Seine durch verschiedene Familienstiftungen gehaltene Beteiligung am Gesamtkonzern wurde 1999 auf etwa 3,5% geschätzt.[2]

Kritik

Nigeria

Bereits 1993 wurde die Ölförderung im nigerianischen Niger-Delta eingestellt. Noch 2011 strömten Tausende Liter Öl aus lecken Leitungen in die Umwelt. Nach Angaben von Umweltschützern sind in den 50 Jahren der Ölförderung allein zwei Millionen Liter Rohöl ins Niger-Delta geflossen.[3]

Alaska

Der Ölriese Shell hatte 2011 von den VS-Behörden die Genehmigung für Probebohrungen vor der Küste Alaskas erhalten.[4] „Eine Katastrophe ist programmiert“, sagen Kritiker.

Bohrplattform „Brent Spar“

Shell und Esso gerieten 1995 in die Kritik, als sie die Erdölplattform „Brent Spar“ im Atlantik versenken wollten.

Bohrplattform „Gannet Alpha“

Die Bohrplattform „Gannet Alpha“ des Mineralölkonzern Royal Dutch Shell verursachte 2011 ein Ölleck in der Nordsee.[5][6]

Filmbeiträge

Werbung von 1938

Verweise

International

Deutschland

Fußnoten

  1. Andrew Carrington Hitchcock: Satans Banker: Die Finanzgeschichte der globalen Vereinnahmung durch Rothschild und Co. - J.K.Fischer-Verlag, 2009, ISBN 978-3941956667
  2. The Guardian, 30. Juni 1999
  3. http://www.20min.ch/news/ausland/story/16761849
  4. 20min.ch, 5. August 2011: Die Entscheidung basiere auf «den besten verfügbaren wissenschaftlichen Informationen», erklärte BOEMRE-Direktor Michael Bromwich. Die Arbeiten von Shell sollten überwacht werden um zu gewährleisten, dass sie auf «sichere und nach Umweltschutzkriterien verantwortungsvolle Art» geführt würden.
  5. BBC, 12. August 2011: Die undichte Stelle befinde sich an einer Pipeline zwischen einem Bohrloch und der Plattform. Die Plattform liegt etwa 180 Kilometer östlich der schottischen Stadt Aberdeen in der Nordsee.
  6. http://www.20min.ch/news/ausland/story/27844151